Die Beratung und Verabschiedung des Haushalts für 2021 war ein zentraler Tagesordnungspunkt bei der Sitzung des Abwasserzweckverbandes (AZV) Schlammersdorf – Vorbach unter dem Vorsitz von Bürgermeister Johannes Schmid (Schlammersdorf) im Gemeindezentrum Vorbach. Das Gesamthaushaltsvolumen für 2021 erhöht sich gegenüber dem Vorjahr um 69.050 Euro auf 384.400 Euro.
Aus dem Zahlenwerk, das der Kirchenthumbacher Kämmerer Michael Eisner erstellt hat, geht hervor, dass die Ausgaben im Verwaltungshaushalt gegenüber dem Vorjahr um 25.950 Euro auf 291.200 Euro steigen. Ebenso die Ausgaben im Vermögensetat um 43.100 Euro auf 93.200 Euro. Der im Verwaltungsetat ermittelte ungedeckte Finanzbedarf blieb gegenüber 2020 mit 231.000 Euro konstant. Diese Betriebskostenumlage haben die beiden Kommunen Schlammersdorf und Vorbach entsprechend ihrer Einwohnerzahl im Verhältnis zur Gesamteinwohnerzahl aufzubringen. Demnach beläuft sich das Umlagesoll für die Gemeinde Schlammersdorf mit 863 Einwohnern auf 107.237 Euro und für die Gemeinde Vorbach mit 996 Einwohnern auf 123.576 Euro. Eine Anhebung der Betriebskostenumlage konnte durch eine Entnahme aus der allgemeinen Rücklage und Zuführung zum Verwaltungshaushalt in Höhe von 58.200 Euro vermieden werden. Im Finanzplanungszeitraum bis 2024 wird sich die Betriebskostenumlage geringfügig verändern.
Entgegen den Annahmen aus dem Vorjahr steht für 2022 eine größere Sanierung der Kläranlage an. Die hierfür veranschlagten Kosten belaufen sich auf circa 90.000 Euro. Diese Investition soll gänzlich aus Rücklagen finanziert werden. Aufgrund eines in diesem Jahr von der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Amberg-Weiden zu erstellende Energie- und Potentialstudie wird für die geplante Investitionen mit einer Förderung von bis zu 30 Prozent erwartet.
Der Haushaltsansatz für den Betriebsstrom für die Kläranlage stieg weiter auf 30.000 Euro. Noch deutlicher erhöhte sich, auf Grund eines neuen Vertrages mit einem Privatunternehmen, die Vergütung zur Klärschlammentsorgung von 55.000 Euro auf 78.000 Euro in diesem Jahr. Dagegen bleiben die Ausgaben zur Personalgestellung durch die Stadtwerke Grafenwöhr für die Betreuung der Kläranlage des AZV mit 72.000 Euro nahezu konstant.
Die im Vermögenshaushalt des letzten Jahres vorgesehenen Ausgaben zur Anschaffung einer neuen Garage wurden nicht umgesetzt und sind für 2021 neu eingeplant. Berücksichtigt sind ferner Ausgaben in Höhe von 25.000 Euro zur Erstellung eines Gutachtens hinsichtlich der technischen Ertüchtigung der Kläranlage durch die OTH Amberg-Weiden, wozu eine Förderung von 50 Prozent oder 12.500 Euro im Vermögensetat eingeplant ist.
Die Verabschiedung des Haushalts 2021 erfolgte einstimmig sowie auch zum jeweiligen kommunalen mittelfristigen Finanzplan und zum Investitionsprogramm 2020 bis 2024 in seiner vorgelegten Form. Mit Beschluss der Verbandsversammlung wurde Vorsitzender Johannes Schmid zur Beschaffung der im Vermögenshaushalt vorgesehene Gegenstände bevollmächtigt.
Wie der Verbandsvorsitzende informierte, ist auch der AZV für die Neuerteilung der gehobenen wasserrechtlichen Erlaubnis zur Einleitung von Mischwasser aus den Entlastungskanälen und von Regenwasser aus den Regenwasserkanälen in das Fließgewässer, die „Creußen“ sowie dem Lehm- und Pointbach eingebunden und wurde von der Gemeinde Schlammersdorf beim Wasserwirtschaftsamt Weiden ab 2022 für weitere zwei Jahrzehnte beantragt.
Der Beratung und Beschlussfassung des Haushalts ging der Bericht über die örtliche Rechnungsprüfung und die Feststellung der Jahresrechnung 2019 durch den Rechnungsprüfungsausschussvorsitzenden Johann Wiesnet voraus. Aus seinem Bericht war zu entnehmen, dass es keine Beanstandungen gab. Die vorgetragenen Prüfungsfeststellungen wurden ohne Einwände zur Kenntnis genommen und dem festgestellten Ergebnis der Jahresrechnung wurde einstimmig die Entlastung erteilt.
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