Schlammersdorf
03.02.2021 - 12:26 Uhr

Blasiussegen für Schlammersdorfer

Pater Adrian Kugler erteilt am Lichtmesstag mit den zwei gekreuzten Kerzen den Blasiussegen. Der Geistliche segnet auch die Kerzen für das bevorstehende Jahr. Bild: lgc
Pater Adrian Kugler erteilt am Lichtmesstag mit den zwei gekreuzten Kerzen den Blasiussegen. Der Geistliche segnet auch die Kerzen für das bevorstehende Jahr.

Der Lichmesstag hat in vielerlei Hinsicht eine besondere Bedeutung. „Mariä Lichtmess“ ist der 40. Tag nach der Feier der Geburt Christi und wird als Ende der Weihnachtszeit angesehen. Bei denjenigen, die sich noch nicht vom Christbaum getrennt haben, ist der Tag ein Zeichen, dies dann auch endlich zu tun. Das kirchliche Fest soll bis ins 6. Jahrhundert zurückgehen und heißt offiziell „Fest der Darstellung des Herrn“. Damit verbunden ist auch in der Pfarrei traditionell der Blasiussegen, obwohl der Gedenktag des Heiligen erst einen Tag später begangen wird. Bischof Blasius von Sebaste in Kleinasien erlitt im Jahre 316 dem Märtyrertod und soll in der Gefangenschaft einem jungen Mann das Leben gerettet haben, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte. In Erinnerung an ihn als einen der 14 Nothelfer wird der Blasiussegen auch zum Schutz gegen Halskrankheiten erteilt.

Auch in der Pfarrkirche St. Luzia hatten sich dazu die Gläubigen versammelt. Bei einer Eucharistiefeier segnete Pater Adrian Kugler zudem die Kerzen, die durch das Jahr die Gläubigen zum Lobe Gottes begleiten werden. Sie sollen die Dunkelheit erleuchten, so wie Christus das Licht bringt, sagte der Geistliche. Der Blasiussegen wurde am Ende des Gottesdienstes allgemein erteilt. Anschließend bestand aber die Gelegenheit, mit dem entsprechenden Abstand, den Segen aus einzeln zu empfangen.

Der Lichtmesstag war speziell im bäuerlichen Leben in der Vergangenheit wichtig. Es endete das Arbeitsjahr und die Mägde und Knechte konnten ihren Dienstherrn wechseln. Mehr oder weniger richtige Bauernweisheiten ranken sich auch um diesen traditionellen Tag: „Lichtmess trüb, das ist dem Bauer lieb“. Mit Blick auf das Wetter wird es dem Landwirt freuen. Aber auch Scherzbolde tragen zu den „Weisheiten“ bei: „Bläst an Lichtmess stark der Wind, gibt viel Milch das Leistungsrind“.

 
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