Schlammersdorf
06.08.2019 - 12:53 Uhr

Klärschlamm: Angebot "alternativlos"

Bei der Entsorgung des Klärschlammes wird der Abwasserzweckverband Schlammersdorf-Vorbach künftig tiefer in die Taschen greifen müssen. Das zeigen die Angebote für den neu abzuschließenden Vertrag.

In der Kläranlage habe sich einiges verändert, brachte der Schlammersdorfer Bürgermeister Gerhard Löckler als Vorsitzender zu Beginn der Verbandsversammlung zum Ausdruck. So sei mit der Umstellung der Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik (MSR) ein technischer Wandel vollzogen worden.

Über Details hierzu informierte Gerhard Maier als Mitarbeiter der Stadtwerke Grafenwöhr bei einer Präsentation. Nach seinen Worten wurde in der Vergangenheit für die Steuerungs- und Regelkreise eine Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) verwendet. Mit der Umstellung auf eine neue Steuerung stehe nunmehr ein kompakteres Programm zur Verfügung.

Eingehend erläuterte der Mitarbeiter der Stadtwerke die Klärschlammproblematik. Laut Maier beträgt das jährliche Aufkommen etwa 1750 Kubikmeter. Durch eine Entwässerung vor Ort werde eine Mengenreduzierung um 90 Prozent erreicht, informierte er. Nach der Düngemittelverordnung sei keine Überschreitung der Grenzwerte zu verzeichnen. Bei der stofflichen Verwertung finde der Klärschlamm in der Kompostierung und im Landschaftsbau Anwendung.

Da der Abschluss eines neuen Vertrages bevorsteht, wurden neue Angebote für die Entsorgung des Klärschlammes eingeholt. Daraus ging hervor, dass diese für den Abwasserzweckverband künftig nicht unerheblich teurer wird als bisher. Zwei Angebote liegen dazu vor. Eines davon sei allerdings unvollständig, hieß es in der Verbandsversammlung, so dass das zweite als "alternativlos" bezeichnet werden könne. Eine Entscheidung über einen neuen Entsorgungsvertrag wurde im öffentlichen Teil nicht getroffen.

In der rund einstündigen Präsentation mit Erläuterungen durch Gerhard Maier stand auch die Erneuerung der Klärbeckenbelüfter zur Diskussion. Der Abwasserzweckverband hatte bereits die Stadtwerke Grafenwöhr mit einer vorläufigen Kostenermittlung beauftragt. Diese ergab, dass die Gesamtkosten mit rund 70 000 Euro zu veranschlagen sind.

Zur weiteren Vorgehensweise bei der beabsichtigten Erneuerung der Belüfter empfahl der Mitarbeiter der Stadtwerke, das bisherige System weiter zu betreiben und die Alterung im Auge zu behalten. Seinen Worten nach sei eine Erneuerung erst in den Folgejahren erforderlich.

 
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