Glasfaseranschlüsse bis zu den Übergabepunkten in den Häusern und das noch kostenlos – besser und kostengünstiger geht’s nicht, stellte Schlammersdorfs Bürgermeister Johannes Schmid jetzt bei der entsprechenden Vertragsunterzeichnung mit Richard Liedel, Vertreter der Deutschen Telekom Technik, fest.
Glasfaser für Schlammersdorf interessiert breitflächig. 392 Haushalte und Unternehmen profitieren von einem künftigen schnellen Internet mit Gigabit-Geschwindigkeit. Der Ausbau soll Mitte 2028 abgeschlossen sein. Die Telekom werde rund zehn Kilometer Glasfaserkabel bis in die Häuser verlegen und dabei acht Netzverteiler aufstellen, erläuterte Richard Liedel, der Kommunalfachberater der Telekom-Niederlassung in Bayreuth. Für den Bürgermeister ist es ein letzter großer Schritt für eine technisch perfekte Breitbandversorgung der Gemeinde. Damit bleibe die Gemeinde beim Nutzen moderner Netze auf der Überholstrecke. „Es gibt nur Vorteile – auch finanziell“.
90 Prozent Förderung
Der Gemeindechef erinnerte an die bisherigen Schritte zur Modernisierung der Breitbandversorgung, an langwierige Förderverfahren, an die Restfinanzierungen aus dem Topf der Gemeindekasse und an verpflichtende Kostenpauschalen für Hausanschlüsse und bilanzierte: „Der heutige Schritt ist ein Segen für alle Internet-Nutzer“. Die Chancen nutzen, lautete deshalb die Empfehlung des Gemeindechefs. Niemand wisse, ob bei späteren Verkabelungen wieder eine Anschlussgebühr fällig werde. Deshalb sollte jeder die einmalige Gelegenheit nutzen, die sich bietende Möglichkeit einer Verkabelung bis zum Übergabepunkt im Haus zu nutzen.
Johannes Schmid lobte zudem den staatlichen Fördersatz von 90 Prozent. Damit verbleibe der Gemeinde bei einer errechneten Wirtschaftlichkeitslücke von zirka 1, 5 Millionen Euro lediglich eine Gemeindebeteiligung in Höhe von zirka 115.000 Euro. Auch den Zugewinn für die Wohn-, Lebens- und Arbeitsqualität der Schlammersdorfer durch die künftige 1.000-Megabit-Geschwindigkeit pro Sekunde fand Johannes Schmid äußerst bemerkenswert. Darüber hinaus erhöhe die Vollversorgung mit schnellem Internet den Wert der Immobilien.
Glasfaser geht nur gemeinsam
Zur Sprache kam bei der Vertragsunterzeichnung auch die Bereitschaft der Telekom, im Rahmen der Baumaßnahme mit allen Beteiligten zu kooperieren. „Glasfaser geht nur gemeinsam“, betonte Richard Liedel. Der Telekom-Vertreter kündigte an, alle Anwohner der fünf Ortsteile per Post zu kontaktieren. Auch das Angebot des Bürgermeisters, die Bevölkerung zum Glasfaser-Thema in Bürgersprechstunden zu erreichen, nahm der Telekom-Vertreter gerne an. Zudem planen die Kommune und die Telekom gemeinsame Beratungsangebote in den Ausbaugebieten.
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