Schlicht bei Vilseck
26.08.2022 - 15:29 Uhr

1. FC Schlicht feiert 50. Jubiläum

Voller Stolz blickte der Vorsitzende des 1. FC Schlicht zum 50. Jubiläum auf die Anfänge des Vereins zurück. Er erinnerte an Meilensteine der Geschichte, hob den sportlichen Höhenflug der Gegenwart hervor und ehrte verdiente Mitglieder.

Der 1.FC Schlicht ehrte zum 50. Jubiläum die Mitglieder der ersten Stunde: (sitzend von links) Gründungsmotor Robert Pospischil, Gründungs- und Ehrenvorstand Michael Gradl, Ehrenspielführer Karl Stubenvoll und Erfolgstrainer Reinhard Trummer; (stehend links) Vorsitzender Stefan Weiß. Bild: ct
Der 1.FC Schlicht ehrte zum 50. Jubiläum die Mitglieder der ersten Stunde: (sitzend von links) Gründungsmotor Robert Pospischil, Gründungs- und Ehrenvorstand Michael Gradl, Ehrenspielführer Karl Stubenvoll und Erfolgstrainer Reinhard Trummer; (stehend links) Vorsitzender Stefan Weiß.

Viel Nostalgie, großer Stolz und zuversichtlicher Optimismus prägten den Kommersabend des 1. FC Schlicht, zu dem Vorsitzender Stefan Weiß zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen auch Ex-Bundesligaprofi Oliver Fink mit Sohn Ferdinand, vor allem aber viele Männer der ersten Stunde, zahlreiche verdiente Spielerinnen und Spieler sowie Funktionäre auf dem Schlichter Sportgelände begrüßen konnte. Einem Sektempfang folgte ein gemeinsames Essen, wobei es sich die Bezirksliga-Mannschaft des FCS nicht nehmen ließ, die Gäste zu bedienen und damit der Historie des Vereins Respekt zu zollen.

Es war Stefan Weiß eine große Freude von den 19 noch lebenden der 44 Männer, die am 28. Mai 1972 in der Gründungsversammlung den 1. FC Schlicht ins Leben gerufen hatten, unter großem Beifall immerhin elf Herren begrüßen zu können: neben dem 95-jährigen Ehrenvorstand Michael Gradl waren das die Ehrenmitglieder Thomas Gnan, Karl Stubenvoll und Reinhard Trummer, Dieter Härtl, Manfred Härtl, Willi Herlitze, Ludwig Hüttner, Alfred König, Franz Lukesch und „Gründungsmotor“ Robert Pospischil.

Er erinnerte daran, wie die Mitglieder 1972 mit unermüdlichem Eifer in Eigenregie den Fußballplatz, die „Kampfbahn“ in Ködritz sowie Umkleide- und Duschmöglichkeiten geschaffen hatten, so dass man sieben Wochen nach der Gründung schon in den Spielbetrieb einsteigen und mit einem 6:0 über die DJK Amberg sich sofort an die Tabellenspitze der C-Klasse Nord setzen konnte.

Überwiegend spielte der FCS in den vergangenen fünf Jahrzehnten auf Kreisebene, wobei immerhin vier Meisterschaften und sechs Aufstiege geschafft wurden, bis schließlich 2021 der Knoten platzte und man seither als Nummer eins der Großgemeinde erfolgreich in der Bezirksliga spielt.

Ausgezeichnet wurde der Verein auch bald für seine Jugendarbeit, die große Früchte trug: Aufstieg der A-Jugend in die Topliga der Oberpfalz mit Gegnern wie Jahn Regensburg und diverse Oberpfalzmeisterschaften. Aus der FCS-Talentschmiede gingen auch große Namen hervor, wie Bundesligaprofi Oliver Fink, Joachim Gnan sowie Tobias Fink und Peter Schecklmann, die nun wieder für ihren „Herzensverein“ in der Bezirksliga spielen. Dabei verwies Weiß auf die herausragenden Leistungen und das tolle Engagement der Jugendtrainer, unter ihnen Karl Stubenvoll, Rainer Trummer, Thomas Gnan, Josef Stubenvoll, Werner Kohl, Karl Heinz Grollmisch und Georg Kohl.

Eine Bereicherung für den Club sei zweifellos der Mädchen- und Frauenfußball gewesen, der mehr als 33 Jahre in Schlicht gepflegt wurde. Über Jahre seien die Fußballerinnen Aushängeschild des Vereins und der Großgemeinde gewesen: Erfolge wie Oberpfalzmeisterschaften und zweimal Vizemeister der Landesliga schaffte vor allem die sogenannte „Goldene Generation“ mit Patricia Stubenvoll, Stefanie Fink, Pamela Lettner, Sabine Kohl und Karin Stauber. Aber auch dahinter standen engagierte Trainer und Betreuer, wie Christian Trummer, Josef Stubenvoll, der Begründer des Mädchenfußballs, und die Erfolgstrainer Markus Suttner und Werner Wölker.

Damit machte Weiß auch deutlich, dass der 1. FC Schlicht bereits bald nach Gründung kein reiner Männerclub war. Schon nach dem Neubau der Schlichter Turnhalle gründete sich 1977 auch eine Turnabteilung für Kinder und Frauen, die noch immer aktiv ist. Klaus und Hella Frank, Ruth Forchner, Meta Specht, Karin Münch, Anni Geier, Irmgard Kohl, Barbara Frank, Sonja Schulz und Resi Regler zeichneten und zeichnen verantwortlich für die turnbegeisterten Kinder und Frauen.

Der 1. FC Schlicht sei ein Familienverein. Und die erklärte Absicht des Vorstandes sei es, diesen auch zukunftsfähig zu machen. Dafür mussten und müssen bauliche und organisatorische Voraussetzungen geschaffen werden. Waren das in der Vergangenheit der Sportplatzbau am Rennweg und die Schaffung eines eigenen Sportheims – alles weitgehend in Eigenleistung unter der Regie von Männern wie Erwin Münster und Franz Josef Bummerl – so laufen gegenwärtig der Einbau einer automatischen Beregnungsanlage zur ökologischen und effektiveren Bewässerung und der Bau des zweiten Rasenspielfeldes direkt neben dem A-Platz.

Dazu gehöre für den FC auch, im gesellschaftlichen Leben in Schlicht und der Großgemeinde Vilseck präsent zu sein. Unvergessen sei die über viele Jahre herausgegebene Faschingszeitung „Der durchsichtige Spiegel“, die legendären Faschingsbälle im alten Hahnerwirtssaal, Faschingsveranstaltungen in der Turnhalle und zuletzt das fulminante Dorffest mit Ziel des Landkreislaufes. Auch hier will der Verein laut Stefan Weiß weiterhin Präsenz zeigen und sich bemühen, mit anderen Schlichter Vereinen zusammenzuarbeiten, um das gesellschaftliche Leben in Schlicht zu bereichern. Für ein blühendes Vereinsleben bleibe die Heimat das Sportheim, für dessen vereinseigene Bewirtschaftung die Familien Bummerl und Vater große Glücksfälle seien.

Schließlich nutzte Weiß den Kommersabend, zusammen mit seinen Vorstandskollegen Ewald Vater und Stefan Bönisch die anwesenden Gründungsmitglieder unter großem Beifall der Festversammlung mit einer Ehrenurkunde und dem Vereinswappen in Holz auszuzeichnen. Urkunden erhielten auch alle, die seit nunmehr 50 Jahren als Mitglieder dem FCS die Treue halten.

Der FV Vilseck und der Skiclub Unterweißenbach als Nachbarvereine gratulierten zum Jubiläum, und übergaben Spielbälle als Geschenke. Spenden hatten Martin Sachsenhauser von der Raiffeisenbank Sulzbach-Rosenberg und Bürgermeister Hans Martin Schertl dabei, beide zeigten sich beeindruckt von der Historie des 1. FC Schlicht.

 
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