Hinzu kamen einige, die die Strecke per Rad bewältigten und zahlreiche Gläubige, die sich am Abend zum Gottesdienst am Wallfahrtsort einfanden. Auch die ungewohnte Hitze und ein Wolkenbruch beim Rückmarsch, der die Pilger nass bis auf die Haut werden ließ, meisterten alle Teilnehmer.
Vermutlich geht das Pilgern nach Gößweinstein auf ein Gelübde aus der Zeit der Pest zurück. 1948 wurde die Wallfahrt wiederbelebt und wird seither mit großem Eifer Jahr für Jahr am Leben gehalten.
Um 2 Uhr morgens spendete Diakon Dieter Gerstacker den Pilgern den Reisesegen. Die erste Etappe bis Mönlas wurde mit Gebet und Gesang als Lichterprozession gestaltet. Gegen 13 Uhr waren die Wallfahrer am Ziel und wurden in der Basilika in Gößweinstein empfangen. Um 17 Uhr beteten sie den Kreuzweg und um 19 Uhr fand in der Basilika das Wallfahreramt statt.
Am nächsten Tag machten sich dieWallfahrer um 8.15 Uhr auf den Rückweg und kamen in Schlicht gegen 17 Uhr an. Am Ortseingang holte Pfarrvikar Hruday Madanu zusammen mit den Ministranten und der Werkvolkkapelle die Gruppe ab, die auch in diesem Jahr von Edmund Heldmann geleitet wurde. In der Pfarrkirche fand unter großer Beteiligung der Bevölkerung die Schlussandacht statt. Pfarrvikar Madanu zollte den Pilgern für ihren Idealismus und das Durchhaltevermögen große Anerkennung und verglich die Wallfahrt mit dem Weg des Glaubens, der ebenfalls eine persönliche Entscheidung, Orientierung am Ziel und Beharrlichkeit erfordere. Mit einem eucharistischen Segen endeten die Andacht und die Wallfahrt.
Edmund Heldmann zeigte sich sehr stolz auf "seine Truppe", die seit vielen Jahren zusammenhalte und eine gute Gemeinschaft bilde, was sich auch im abwechselnden Tragen des Wallfahrtsbildes und beim Vorbeten zeige. Dank sagte er der Feuerwehr und den Absperrposten, die für die Sicherheit sorgten. Er selbst erfuhr aus den Reihen der Wallfahrer Anerkennung für seine perfekte Vorbereitung.
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