Der Beitritt war eine Forderung der Bürger bei der heurigen Bürgerversammlung. Inzwischen haben an den festgelegten Straßenzügen die ersten Überwachungsmaßnahmen stattgefunden. Zu einer Bilanz trafen sich nun die Vertreter der "Kommunalen Verkehrssicherheit", Peter Meßmann, und Sandra Schmidt, mit Bürgermeister Josef Deichl und der in der Gemeindeverwaltung zuständigen Mitarbeiterin Ramona Baar.
Nicht wegen dem Geld
Bürgermeister Josef Deichl begegnete gleich zu Anfang dem Gerücht, dass die Gemeinde diese Aktion nur gestartet habe, um damit Geld zu verdienen. Dem sei nicht so, denn die bisherigen Kontrollmaßnahmen hätten wesentlich mehr gekostet, als sie eingebracht haben, so der Bürgermeister. Der Zweckverband erhält pro gemessener Verkehrsübertretung neun Euro, der Rest geht an die Gemeinde. Muss nun ein geblitzter Autofahrer 15 Euro bezahlen (in dieser Größenordnung bewegen sich die meisten) erhält die Gemeinde sechs Euro. Außerdem muss die Gemeinde für die Messung selbst einen Stundensatz von 100 Euro bezahlen.
Der Gemeinde geht es laut Deichl mit der Verkehrsüberwachung um die Sicherheit der Bürger. Er verwies darauf, dass viele Unfälle durch zu schnelles Fahren verursacht werden. Es gelte, die Gefahren zu minimieren. Eine große Diskussion erregten die Standorte der Messstellen. Hierzu führte Peter Meßmann aus, dass der Zweckverband sich an die gesetzlichen Regelungen halte. Es gebe laut einer Verordnung des bayerischen Innenministeriums Ausnahmen, die es erlauben, dass man auch dann messen kann, wenn die 200 Meter zum Ortsschild nicht eingehalten werden. Gründe sind zum Beispiel das Fehlen von Gehsteigen bei sichtbarem Fußgängerverkehr, einmündende Straßen, Ein- und Ausfahrten von Firmen, Schulen, und Schulwege, Kindergarten, und Kindergartenwege, Kinderspielplätze, eine verkehrsberuhigte Zone, Bushaltestellen, Fußgängerüberwege, Fußgängerampeln, und Wohngebiete.
Auch bei Unfallschwerpunkten, gefährlichen Kurven, unübersichtlichen Ein- und Ausfahrten, bei Ausfahrten von Parkplätzen und Grundstücken, Altenheimen und einseitigen Gehwegen treffe dies zu. Überhöhte Geschwindigkeit im Durchgangsverkehr, kurvenreiche Strecken, enge Straßen, gefährliche Streckenabschnitte, erhöhter Verkehrslärm durch Geschwindigkeitsüberschreitungen, landwirtschaftlicher Verkehr, erhöhtes Verkehrsaufkommen und Vieles mehr falle in diese Kategorie. Der Zweckverband, so Meßmann, halte sich an die entsprechenden Vorgaben. Die Ahndung beginne bei 59 Stundenkilometer, abzüglich der "Drei-km/h-Messtoleranz".
Gemessen wurde in der Vergangenheit an elf Messstellen. Die meisten Verstöße gab es in der Inzendorfer Straße mit 11,5 Prozent, dahinter folgt die Trischinger Straße mit 9,2 Prozent, beides Straßen in Schmidgaden. Danach folgt in Trisching "Am Bach" mit 7,7 Prozent; in Littenhof waren es 6,3 Prozent. In Schmidgaden in der Hauptstraße gab es 5,3 Prozent Verstöße, in Inzendorf waren es 5,2 Prozent. Am wenigsten wurde die Geschwindigkeit in Trisching in der Nabburger Straße mit 1,4 Prozent überschritten. Es wurden auch zwei Verkehrsteilnehmer geblitzt, die wohl für vier Wochen ihren Führerschein abgeben müssen.
Falsche Anschuldigungen
Bürgermeister, Josef Deichl wehrte sich gegen Anschuldigungen seitens mancher Betroffener, dass die Gemeinde nun schuld sei, dass man bezahlen müsse oder mit mehr Konsequenzen zu rechnen hat. "Das Verhalten im Straßenverkehr liegt immer bei dem Autofahrer selbst, jeder weiß wie er sich zu verhalten hat", so der Bürgermeister.
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