Zum 30. Mal hieß es in Rottendorf „Oh Kirwa, lou niad nou“. Die Feuerwehr Rottendorf unter der Leitung von Helmut Ries und die Kirwapaare um das Oberkirwapaar Emila Ries und Johannes Wesnitzer hatten ein tolles Programm organisiert. 21 Kirwapaare, 51 Kirwakinder und 18 ehemalige Kirwapaare sorgten in Rottendorf für Stimmung.
1992 riefen Josef Mutzbauer als Kommandant und der 2006 verstorbene Vorstand Michael Bischof die Kirchweih ins Leben. Seitdem fiel die Kirwa nur im Todesjahr von Bischof und während der Corona-Zeit aus. In diesem Jahr konnte somit die 30. Kirchweih gefeiert werden.
Kirwabaum und Festgottesdienst
Was wäre eine Kirchweih ohne Kirwabaum? So machten sich die Kirwaburschen am Freitag auf in den Wald, um einen stattlichen Baum zu fällen. Der Regen erschwerte die Aufgabe, und alle waren froh, als der Baum und die Kirwaburschen unversehrt zum Festplatz zurückkehrten. Die Mädchen banden schöne Kränze, und am Freitagnachmittag mobilisierten die Burschen ihre Kräfte, um den Baum mit Muskelkraft und nach den Kommandos von Manfred Obermeier aufzustellen.
Der Samstag begann mit dem Festgottesdienst in der St.-Andreas-Kirche. Alle Kirwapaare, die Kirwakinder, die ehemaligen Kirwapaare und viele Gläubige sorgten für eine voll besetzte Kirche. Pfarrer Dr. Placide Ponzo Bin Kabamba freute sich über die gut besuchte Kirche und erinnerte daran, dass Feste den Zusammenhalt innerhalb einer Gemeinschaft stärken. Das Standkonzert des Ehemaligenorchesters der Jugendblaskapelle Fensterbach wurde kurzfristig ins Festzelt verlegt, da nach dem Gottesdienst leichter Regen einsetzte.
Baum-Austanzen und musikalische Highlights
Am Sonntag verfolgten viele Zuschauer das Baum-Austanzen. Bei idealen Bedingungen und pünktlich zum Baumaustanzen zeigte sich der weiß-blaue Himmel, als die Kirwapaare einmarschierten. Den Anfang machten die Kirwakinder. Sie hatten verschiedene Tänze einstudiert und führten ihren Auftritt leidenschaftlich auf. Dass sie es noch können, bewiesen die „Kirwarentner“. Ehemalige Kirwapaare der vergangenen Kirchweihen zeigten verschiedene Tänze. Auch wenn beim Schuhplattler das Bein bei dem einen oder anderen nicht mehr ganz so hoch kam wie früher, zeigten sie unter anderem, dass Schuhplattln auch zu Hardrock funktioniert.
Auch die aktuellen Kirwapaare hatten verschiedene Figurentänze einstudiert. Die Kirwaburschen überzeugten mit akrobatischen Einlagen beim Schuhplatteln, und die Kirwamoidln fassten zahlreiche Begebenheiten aus der Umgebung in Gstanzln zusammen. Im Losverfahren ermittelten sie das neue Oberkirwapaar. Lena Pösl und Korbinian Birner führen die Kirwapaare ins nächste Jahr. Musikalisch begleitete die „Winterleitenmusi“ das Austanzen.
Auch für die musikalische Unterhaltung war während der vier Tage bestens gesorgt. Am Freitag spielten die „Tschamstera“ im Festzelt zum Bieranstich. Am Samstag sorgte zuerst das Ehemaligenorchester Fensterbach mit seinem Standkonzert und am Abend dann die „Stockerholzer Buam“ im Stodl und Zelt für Stimmung. Am Sonntag stand die Band „Power Hoch 5“ auf der Bühne und spielte zünftig auf.
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