Der Geschäftsführer der Firma Unien, Stefan Milzarek, erhielt in der Gemeinderatssitzung Gelegenheit, mögliche Flächen für Freiflächen-Photovoltaikanlagen in der Gemeinde Schmidgaden vorzustellen. Die Präsentation war mehr als Bestandsaufnahme gedacht: Milzarek skizzierte, wo sich die Unien GmbH Anlagen vorstellen könnte und wo sie mit Grundstückseigentümern erste Gespräche aufgenommen hat.
Eine ins Auge gefasste Fläche bei Hartenricht ist bekanntlich ausgeschieden: Das Areal wäre 25 bis 30 Jahre mit PV-Modulen überbaut. Bürger aus dem Randbereich der Ortschaft Dürnsricht wären diesem Anblick sehr lange ausgesetzt.
Als Bürgersolaranlage
Milzarek ist nun jedoch in Kontakt mit einem Grundstückseigentümer, der bereit wäre, eine dem Ort Hartenricht zugewandte Fläche zu verpachten. Projektentwickler Unien könnte sich hier einen Bürgerinvestitionspark mit zehn Megawatt vorstellen, in den sich vorrangig Hartenrichter Bürger, die die Anlage ja ansehen müssen, einkaufen können. Sollte dann noch Spielraum sein, wäre dieses Investment auch für andere Bürger möglich.
Den zweiten Schwerpunkt sieht Milzarek im Bereich zwischen Wolfring und Trisching, nahe dem Solarpark in der Nachbargemeinde Fensterbach. Stefan Milzarek hat bei den Eigentümern von sechs Teilflächen vorgefühlt, die sich zu einer 20 Megawatt-Anlage entwickeln ließen. Ohne diese Anlage würde wohl auch Hartenricht nicht zu realisieren sein: Unien braucht eine Größenordnung von 20 Megawatt, um die Leitung zum acht Kilometer entfernten Einspeisepunkt Schwarzenfeld wirtschaftlich darstellen zu können.
Die Gewerbesteuer
Der Projektentwickler zeigte auf, wie die Gemeinde Schmidgaden von einer Anlage in der Größenordnung von 20 Megawatt profitieren würde: Bei einer Investition von acht Millionen Euro würde das in den ersten zwölf Jahren 40 000 Euro Gewerbesteuer pro Jahr bedeuten, nach der Zinsabschreibung laut Milzarek sogar 20 000 Euro mehr.
Der Gemeinderat möchte das Thema nun erst einmal intern diskutieren. "So etwas gehört öffentlich behandelt", meinte Gemeinderat Florian Burth. Zweiter Bürgermeister Andreas Altmann, der den sich auf Reha befindlichen Bürgermeister Josef Deichl vertrat, betonte, dass die Thematik natürlich öffentlich dargestellt und erörtert werde. Das Gremium möchte sich mit dem Themenkomplex jedoch im Vorfeld erst einmal detailliert beschäftigen.
Ob weitere Flächen für Sonnenenergie ausgewiesen und ein entsprechender Aufstellungsbeschluss gefasst werden soll, oder nicht, hat die Gemeinde in der Hand. Die Planungshoheit liegt bei der Kommune.
Planungsarbeiten vergeben
Aus der nichtöffentlichen Sitzung gab Bürgermeister Altmann noch bekannt, dass mit der Beplanung der Industriegebietserweiterung in Trisching das Ingenieurbüro Trossmann aus Wackersdorf beauftragt worden ist. Die Planungsarbeiten für die Böschungsgestaltung am Dorfplatz in Rottendorf und den Aufgangsbereich zum Friedhof übernimmt Lösch Landschaftsarchitektur aus Amberg.
Rückwirkend genehmigt wurde eine Rufbereitschaftspauschale für den Bauhof.
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