Ihren 85. Geburtstag feierte in den letzten Tagen des auslaufenden Jahres 2025 Elisabeth Allgeier im Kreise ihrer Familie in Schmidmühlen. Wie die Jubilarin beim Geburtstagsbesuch erzählte, sei sie dafür dankbar, dass sie trotz manchem Rückschlag immer wieder ins Leben zurückgefunden hat. „Einfach ist es manchmal nicht gewesen, wenn man liebgewonnene Menschen verliert, die einem viel bedeutet haben“, erzählte sie 2. Bürgermeister Mathias Huger, der für den Markt Schmidmühlen zum Gratulieren gekommen war.
Elisabeth Tischler, so der Mädchenname der Jubilarin, wurde in Emhof geboren. Aufgewachsen ist sie zusammen mit sechs Geschwistern in der kleinen Landwirtschaft ihrer Eltern Josef und Anna Tischler. Geprägt ist sie bis heute vom Zusammenhalt der Familie, obwohl Eltern und Geschwister schon längst verstorben sind.
Nach ihrer Schulzeit ist sie zum Hummel-Bäcker nach Schmidmühlen gekommen. „Ich wohne gerne in Schmidmühlen, aber im Herzen bin ich immer eine echte Emhoferin geblieben.“ Sie erzählte aus ihrer Kinderzeit, als sie zum Gänsehüten gehen musste und von der harten Feldarbeit. „Wir hatten zwar keine schöne Kindheit, aber es war eine prägende Zeit, wo man in der Dorfgemeinschaft immer einen gewissen Schutz hatte."
Einen großen Respekt hatte sie damals vor dem nahen Truppenübungsplatz, weil die Dorfbewohner dort ihr Vieh auf den abgelösten Feldern und Wiesen geweidet haben, obwohl es verboten war. „Gar manches Mal ist die amerikanische Militärpolizei gekommen und hat uns die Kühe irgendwo in den Wald getrieben.“
Sie erinnert sich an winterliche Schlittenfahrten auf der Panzerstraße und am Kramerberg, wo aber die Nachbarn nicht so ganz einverstanden gewesen waren, erzählt sich lachend. Eine besondere Leidenschaft war zeitlebens das Schnaderhüpfl-Singen, das sie zusammen mit ihrem Bruder Ludwig in geselliger Runde gepflegt hat.
Mit 23 Jahren heiratete die Jubilarin Johann Allgeier aus Schmidmühlen. Sie war ihren drei Kindern immer eine treusorgende Mutter gewesen. Schicksalsschläge waren für die Jubilarin der Tod ihres Mannes Johann im Jahr 2013 und der Tod ihres Sohnes Johann im Jahr 2016. Seit dem Jahr 1988 gehört ihr Neffe Klaus-Dieter mit zur Familie. Fast ein viertel Jahrhundert hat sie sich zusammen mit ihrem Mann um die Hausmeisterei der örtlichen Raiffeisenbank gekümmert.
Zu ihrem Ehrentag gratulierten neben ihren Kindern Thomas und Christine mit ihren Familien auch 2. Bürgermeister Mathias Huger und Pfarrer Norbert Große für die Pfarrei. Glückwünsche übermittelten Landrat Richard Reisinger und der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder.













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