Der Wald macht in letzter Zeit wieder – meist negative – Schlagzeilen. Doch was ist eigentlich „der Wald“? Gemäß Paragraf 2 Bundeswaldgesetz ist Wald jede mit Forstpflanzen bestockte Grundfläche. Doch Wald ist mehr. Er ist Leben, bietet Lebensraum, er riecht, er schmeckt, man kann ihn spüren, er lädt zum Hören oder Sehen ein. Wald öffnet die Sinne, verhilft zum Entschleunigen – er hilft, wieder zu seinen eigenen Wurzel zu finden.
Auf diese ganzheitliche andere Sichtweise des Waldes zu kommen, will die Deutsche Akademie für Waldbaden und Gesundheit mit einer Ausstellung einen Beitrag leisten. Dieses Vorhaben unterstützen der Heimat- und Kulturverein sowie die Marktgemeinde Schmidmühlen, indem sie die Ausstellung „Wald-Im-Puls“ im Hammerschloss ausrichten. Die Ausstellung ist quasi ein ökologischer Vorgeschmack auf den dritten Naturparktag, der am 23. April in Schmidmühlen stattfindet. Für die Kinder gibt es einen Mal- und Rätselwettbewerb sowie ein digitales Quiz, bei dem Preise zu gewinnen sind: zwei Freikarten für das Playmobilland, ein Waldbad mit fünf Freunden, Eintrittskarte für den Waldwipfelweg, eine Freikarte für die Rodelbahn in St. Englmar. Verlosung ist am Naturparktag zwischen 15.30 und 16 Uhr auf der Bühne am Marktplatz.
Mit einer Vernissage wurde die Ausstellung offiziell eröffnet und der Öffentlichkeit vorgestellt. In ihrer Begrüßung hob Vorsitzende Gabi Kirschner vom Kulturvereins die Bedeutung des Waldes und die längst fällige Neuorientierung im Umgang mit dem Wald hervor. Diese Ausstellung sei einen wichtiger Beitrag dazu. Kirschner bedankte sich bei Katharina Lautenschlager, die dieses Projekt initiierte. Diese Vernissage gestaltete Philipp Sprinc am Konzertflügel musikalisch.
Katharina Lautenschlager führte in die Ausstellung ein. "Die Idee von Wald-Im-Puls ist es, zu verstehen und zu erleben, wie Natur und der Wald die Gesundheit fördern. Dabei steht der Mensch im Mittelpunkt", erläuterte sie. Wald-Im-Puls sei eine Mitmachausstellung, die zu einem gesunden Walderleben einlade, die durch verschiedene Stationen zum Mitmachen, zum Miterleben animiere. So helfen nach ihren Angaben beispielsweise verschiedene Wahrnehmungs- und Atemübungen den Teilnehmenden beim Entspannen, denn immer mehr Menschen verspürten einen Mangel an Ruhe und Besinnlichkeit. "Wald und Natur bewusst wahrzunehmen, eröffnet nach und nach einen riesigen Schatz an Erkenntnissen", unterstrich Lautenschlager. Vordenker dieser naturnahen Lebens- und Auffassungsweise seien beispielsweise Hildegard von Bingen und Sebastian Kneipp. Eine neue Methode, die so neu nicht sei, sondern bereits seit Generationen in Japan praktiziert werde, sei das Waldbaden.
Bürgermeister Peter Braun bezeichnete dieses Projekt als "etwas außergewöhnlich Tolles", er sei stolz, dass die Ausstellung in Schmidmühlen stattfinde. Einige weitere Aktionen seien in Planung.















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