Gut aufgestellt präsentierte sich der Heimat- und Volkstrachtenverein Schmidmühlen bei seiner Jahreshauptversammlung. Dennoch sah sich der Vorsitzende Markus Mehringer zu deutlichen Worten veranlasst. In seinem Rückblick sprach er von einem erfolgreichen und arbeitsreichen Jahr. Nach wie vor gehöre man zu den wichtigen und großen Vereinen in der Marktgemeinde Schmidmühlen. Seit vielen Jahren sei der Mitgliederstand stabil, derzeit gehörten dem Verein 289 Personen an.
Mehringer erwähnte eine breite Palette an Veranstaltungen, etwa das Marktfest, bei dem 38 Helfer im Einsatz gewesen seien, den Nikolausdienst, eine Fahrt nach Bamberg und die Weihnachtsfeier. Die Bestuhlung für den Trachtensaal und ein Geschirrspüler nannte er als die größten Investitionen im abgelaufenen Jahr. Dennoch kann der Verein laut Kassier Gerhard Reheis weiter auf ein solides finanzielles Polster bauen.
Nicht besonders erfreulich fiel der Bericht der Jugendleitung aus. Mangels Kinder und Jugendlicher fanden demnach keine Tanzproben statt. Dennoch beteiligte sich der Verein im Sommer und im Herbst am Ferienprogramm, wie Jugendleiterin Michaela Mehringer berichtete. Auch wenn sich wieder einige Paare der Volkstanzgruppe angeschlossen haben, sucht die Vortänzerin Elke Fleischmann immer neue Tänzerinnen und Tänzer. Beim Heimatfest, beim Marktfest und beim Heimattreffen der Oberpfälzer Landsmannschaften sei man mit Tanzvorführungen vertreten gewesen. In regelmäßigen Abständen fänden nun wieder Tanzproben statt, die nächste am Samstag, 13. April, um 19 Uhr im Trachtlerheim. Einige Auftritte stünden in diesem Jahr an, so beim Marktfest und beim Heimatfest. Der Trachtenverein kann heuer 95-jähriges Bestehen feiern. Das Jubiläumsfest findet am 9. Juni statt, ein Gottesdienst und ein Heimatfest sind geplant.
Deutliche Worte fand der Vorsitzende, was die Nutzung des Trachtlerheims anbelangt. „Wir sind mittlerweile an unsere personellen Grenzen gestoßen“, sagte Markus Mehringer. Derzeit werde das Heim regelmäßig montags, freitags und sonntags geöffnet. Hinzu kämen verschiedene Veranstaltungen und private Feiern. Mehringer stellte fest: „Wir können die fehlende Gastronomie nicht ersetzen und auffangen. In Zukunft müssen wir uns wieder auf die ursprünglichen Aufgaben des Vereins konzentrieren: Traditionen leben und Sitt' und Tracht der Alten erhalten.“ Einstimmig wurde beschlossen, den Montagsstammtisch nur noch alle zwei Wochen abzuhalten, das Trachtlerheim soll künftig nur noch Mitgliedern für Feiern überlassen werden. Das Vereinsheim steht aber weiterhin auch Vereinen für Veranstaltungen zur Verfügung. Zweiter Bürgermeister Martin Bauer dankte dem Verein für seine Arbeit und für die Auftritte beim Treffen der Oberpfälzer Landsmannschaften.
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