Schmidmühlen
19.01.2023 - 09:10 Uhr

First Responder der Feuerwehr Schmidmühlen werden immer öfter gerufen

Es kann jedem passieren: eine falsche Bewegung, eine Sekunde Unaufmerksamkeit, plötzliche Übelkeit, ein Sturz oder ein starker Schmerz im linken Brustbereich – Momente, die ein Leben dramatisch verändern können. Man wird zum Notfall, es kann um Leben oder Tod gehen. Dann zählt jede Sekunde. Seit Mai 2016 kommt in Schmidmühlen und für umliegende Ortschaften schnelle Hilfe durch die First Responder der Feuerwehr Schmidmühlen. Sie sind mittlerweile aus dem Einsatzgeschehen der Feuerwehr, aber auch aus der Erst- und Notversorgung von erkrankten oder verletzten Menschen nicht mehr wegzudenken.

Bei der Dienstversammlung gab der Leiter der First-Responder-Gruppe, Maximilian Heimler einen Bericht mit Fakten, dieh ein erstauntes Raunen unter den Mitgliedern hervorriefen, insbesondere was die Zahl der Einsätze anbelangt. Demnach wurden die First Responder 2022 zu insgesamt 111 Einsätzen alarmiert. Seit der Gründung waren es 787 Einsätze – 2016: 108, 2017: 155, 2018: 140, 2019: 129, 2020: 74, 2021: 70, 2022: 111. Während der Pandemie wurde nur im äußersten Notfall alarmiert.

Die einsatzreichsten Monate waren im vergangenen Jahr der Juni mit 14 Alarmierungen, der Juli mit 15 und der August mit 12 Notrufen. Die 111 Einsätze gliederten sich in 46 Notarzteinsätze, 60 Notfalleinsätze und 5 Sanitätsdienste (Habsbergwallfahrt, Jubiläum der Blaskapelle Pilsheim, zwei Tage Marktfest Schmidmühlen und Kreuzbergfest). Den Großteil mit 51 bildeten Einsätze internistischer Art. Achtmal mussten die Helfer zu Reanimationen ausrücken ebenso oft zu Kindernotfällen. Die mit Abstand meisten Einsätze waren in der Marktgemeinde Schmidmühlen mit 93 nötig (Stadt Burglengenfeld 13, Marktgemeinde Rieden 5).

Derzeit besteht die Gruppe First Responder der Feuerwehr Schmidmühlen aus zwölf Helfern, davon eine Notfallsanitäterin, drei Rettungssanitäter, drei Rettungsdiensthelfer und fünf Helfern mit Sanitätsdienstausbildung A/B. Zwei ehrenamtliche Helfer schieden wegen Wohnortwechsels aus der Gruppe aus. Neben den Einsätzen waren die Mitglieder der First Responder während der Coronapandemie Hunderte Stunden in der Coronateststation im Hammerschloss tätig. Eine erhebliche Verbesserung brachte das über Spenden finanzierte Einsatzfahrzeug, das 2018 in Dienst gestellt wurde. Seit dieser Zeit legten die Helfer 3270 Kilometer damit zurück. Die für das abgelaufene Jahr geplante Anschaffung eines EKG (LP 15) mit Kosten in Höhe von rund 10.000 Euro konnte noch nicht umgesetzt werden, es fehlt noch etwas am Geld.

"Wenn man eine derart gut aufgestellte Gruppe in der Gemeinde hat, kann man sich als Bürgermeister, aber auch als Bürger glücklich schätzen", sagte Bürgermeister Peter Braun in seinem Grußwort undr dankte für den wertvollen Dienst. Der Schmidmühlener First-Responder-Gruppe zollte auch Kreisbrandinspektor Armin Daubenmerkl seine Wertschätzung.

 
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