Schmidmühlen
14.11.2024 - 16:50 Uhr

Georg Koller und Johann Bauer neue Bürgermedaillenträger der Gemeinde Schmidmühlen

Es ist ohne Zweifel der absolute Höhepunkt im gemeindlichen Leben des Marktes Schmidmühlen, wenn Bürger für ihr Engagement geehrt werden. Für Georg Koller und Johann Bauer war es jetzt soweit.

Bei der Ehrung (von links) Georg Koller mit Ehefrau Rosa sowie Johann Bauer mit Ehefrau Elisabeth mit den drei Bürgermeistern, Landrat Richard Reisinger und Landtagsabgeordneten Harald Schwartz. Bild: pop
Bei der Ehrung (von links) Georg Koller mit Ehefrau Rosa sowie Johann Bauer mit Ehefrau Elisabeth mit den drei Bürgermeistern, Landrat Richard Reisinger und Landtagsabgeordneten Harald Schwartz.

Heuer stand am Ehrenabend neben den Funktionärsehrung auch die Verleihung zweier Bürgermedaillen in Bronze an. Diese Ehre wurde Georg Koller (Winbuch) und Johann Bauer (Schmidmühlen) zuteil. Gewürdigt wurden die neuen Bürgermedaillenträger von Bürgermeister Peter Braun und Ortsheimatpfleger Josef Popp. „Ehre wem Ehre gebührt“; mit diesem Satz begann Ortsheimatpfleger Josef Popp die Laudatio für Georg Koller. Es gibt nicht mehr allzu viele „eines Kalibers wie Georg Koller“, die in vielen Vereinen aktiv waren und es immer noch sind. Sein Engagement begann vor mehr als 50 Jahren, als er als aktives Mitglied der Feuerwehr Winbuch beitrat. Schließlich war er auch Motor bei der Vereinsgründung der Oldtimerfreunde, die es leider nicht mehr gibt. Seine Leidenschaft aber gehört, seit ebenfalls Jahrzehnten, seiner Schützengesellschaft Weiß-Blau Winbuch, der er drei Jahre als stellvertretender Schützenmeister und neun Jahre als Schützenmeister vorstand.

"In dieser Zeit", so blickte Josef Popp zurück, "war es halt so, dass insbesondere in den Dörfern die Schützenvereine für die Geselligkeit, das Miteinander, die Unterhaltung, für die Stimmung und den Zusammenhalt im Dorf verantwortlich waren. Insofern hat sich Georg Koller große Verdienste für Winbuch erworben." Schließlich rückte Josef Popp das Lebenswerk von Georg Koller in den Fokus, das Dorfgemeinschaftshaus in Winbuch. Mit der Schließung des Gasthauses Metz ging nicht nur eine Ära zu Ende, sondern es drohte auch das Aus für den Schützenverein. „Ohne Schießstände kein Schützenverein, ohne Schützenverein kein Miteinander im Dorf." Dieser Entwicklung habe sich Georg Koller entgegengestellt, sich nicht weggeduckt, sondern Verantwortung übernommen.

Ortssprecher und Marktrat

"Jedem in Schmidmühlen ist wohl bewusst, was in Schmidmühlen abgehen würde, wenn wir das Dorfgemeinschaftshaus mit dem Trägerverein nicht hätten", bilanzierte Josef Popp. Bei diesem Verein ist Georg Koller nicht nur Gründungsmitglied und Gründungsvorsitzender, seit 24 Jahren trägt er hier die Verantwortung als Vorsitzender. Abschließend blickte der Heimatpfleger auch auf die politische Arbeit zurück: „Und als ob dies nicht noch reichen würde, warst du drei Jahre Ortssprecher und 15 Jahre Mitglied des Marktgemeinderats, für die Fraktion der Freien Wähler."

Nicht minder umfassend waren und sind die Leistungen von Johann Bauer. Seine ehrenamtliche Arbeit würdigte Bürgermeister Peter Braun. Als gebürtiger Schmidmühlener hat er nach seiner Schulzeit und seiner Ausbildung zum Schreiner den Dienst bei der Bundespolizei begonnen. Damals konnte wohl keiner ahnen, wohl er selbst nicht, in welchem vorbildlichen und vielfältigen Engagement sich Johann Bauer für seine Heimatgemeinde engagieren werde. Musik, Sport, Glaube, Politik, Theater und Brauchtumspflege bilden die tragenden Säulen der ehrenamtlichen Arbeit. Braun: "Nur wenige Bürgerinnen und Bürger sind so vielfältig und breit gefächert im öffentlichen Leben engagiert, können Menschen für die verschiedensten Ideen begeistern und motivieren wie du."

Über viele Jahre hinweg war Johann Bauer Torhüter beim Sportverein, aber auch schon seit der Jugend war er für den Heimat- und Volkstrachtenverein engagiert. Als aktives Mitglied schlug sein Herz nicht nur für die Volksmusik, sondern auch für das Theaterspielen. Ein Blick in den historischen Bildband des Marktes Schmidmühlen zeigt Johann Bauer bereits 1983 als Theaterspieler im Theaterstück „Die verkehrte Heirat“. Also schon vor mehr als vier Jahrzehnten. Fortan folgten jährlich Theateraufführungen, erst für den Trachtenverein, später für die Eglseer Bauernbühne, die nun in Schmidmühlen beheimatet ist. "Genauso legendär wie die Theateraufführungen ist das musikalische Engagement von Johann Bauer", wie Peter Braun rückblickend resümierte. In den 1970er und 1980er Jahren gab es in Schmidmühlen kaum einen Faschingsball, kaum ein größeres Fest ohne die „Lemontree“, deren Bandleader Johann Bauer war. Es war Kult. Und noch heute leitet Johann Bauer musikalisch die Schmidmühlener Sängerinnen.

Engagement für die Pfarrei

„Eine Konstante in deinem Leben war und ist immer noch dein Engagement für die Pfarrei“, so Braun. Seit Jahrzehnten ist Johann Bauer im Pfarrgemeinderat nicht nur als Mitglied, sondern über Jahre hinweg auch als deren Sprecher engagiert gewesen. Aktuell gehört Johann Bauer der Kirchenverwaltung an. Doch nicht für die kirchliche Gemeinde, sondern auch für die politische Gemeinde übernahm er Verantwortung und gehörte 18 Jahre als Mitglied der SPD-Fraktion dem Marktrat an. Abschließend würdigte Peter Braun noch seine Bereitschaft, alljährlich das Sportabzeichen abzunehmen und schließlich stellt sich Bauer noch als Berichterstatter für die lokalen Medien zur Verfügung. Unter dem großen Applaus aller Gäste überreichte Bürgermeister Peter Braun an Georg Koller und Johann Bauer die Urkunde und Bürgermedaille in Bronze.

 
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