Schmidmühlen
30.12.2018 - 16:10 Uhr

Offenes Ohr für Inklusion

Der Markt Schmidmühlen hat zwei Inklusionsbeauftragte: Michaela Meyer und Karl Bauer. Sie haben mittlerweile ihre Arbeit aufgenommen. Auf sie warten wichtige Aufgaben.

Die beiden neuen Inklusionsbeauftragten des Marktes Schmidmühlen von links Karl Bauer und Michaela Meyer mit Bürgermeister Peter Braun. Bild: pop
Die beiden neuen Inklusionsbeauftragten des Marktes Schmidmühlen von links Karl Bauer und Michaela Meyer mit Bürgermeister Peter Braun.

Sie tragen zukünftig dazu bei, dass Menschen mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen genauso am kommunalen Leben in der Gemeinde teilnehmen können wie Nichtbehinderte. Dies ist ein wichtiger Auftrag, der unter anderem im Grundgesetz und der bayerischen Verfassung, im Bundesgleichstellungsgesetz sowie in der UN-Behindertenrechtskonvention festgeschrieben ist.

So heißt es in Artikel 118a der bayerischen Verfassung: "Menschen mit Behinderung dürfen nicht benachteiligt werden. Der Staat setzt sich für gleichwertige Lebensbedingungen von Menschen mit und ohne Behinderung ein. "

Die UN-Konvention fordert Inklusion, also die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben. Inklusion ist ein Menschenrecht, heißt es. Kernpunkt der UN-Konvention ist es, Barrieren abzuschaffen und ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Das bedeutet: keine Entmündigung oder Ausgrenzung von der Gemeinschaft, freie Wahl von Wohnart und -ort, Unterstützungsangebote und Assistenzen für ein selbstbestimmtes Leben.

Diesem Auftrag haben sich auch der Landkreis Amberg- Sulzbach und die Stadt Amberg angenommen und ein Inklusionsbündnis als Steuerungsgruppe gegründet. In der Agenda 20-20-20 hat man sich das Ziel gesetzt, in mindestens 20 Bereichen die Barrierefreiheit und die Teilhabe für Menschen mit Behinderung zu verbessern. Hierfür hat man sich konkrete Ziele gesetzt. Dazu gehört unter anderem die schulische Inklusion.

Mit Karl Bauer und Michaela Meyer wurden für den Markt Schmidmühlen zwei kompetente Inklusionsbeauftragte gefunden, sagte Bürgermeister Peter Braun bei der Marktgemeinderatssitzung und bei einer offiziellen Vorstellung im Rathaus. Er betonte, dass das Duo durch Schulungen oder durch Vereinstätigkeit - Karl Bauer ist VdK-Ortsvorsitzender in Schmidmühlen - genügend Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt hätten.

Michaela Meyer und Karl Bauer betonten, dass sie jederzeit und von jedem Bürger auf Probleme oder Verbesserungen angesprochen werden können: "Wir haben ein offenes Ohr." Braun sicherte zu, dass sich der Marktrat den Aufgaben stellen werde, um Barrieren abzuschaffen.

Hintergrund :

Inklusion kommt aus dem Lateinischen. Das Verb ‚includere‘ bedeutet einlassen und einschließen,das Substantiv ‚inclusio‘ bedeutet Einschließung und Einbeziehung. Unter Inklusion versteht das Inklusionsbündnis einen lebendigen Prozess, „der sich in unserem Denken, Sprechen und Handeln zeigt“. Inklusion ist geprägt von gegenseitiger Wertschätzung, Akzeptanz und Anerkennung – Teilhabe von allen an allem. (pop)

Die beiden neuen Inklusionsbeauftragten des Marktes Schmidmühlen von links Karl Bauer und Michaela Meyer mit Bürgermeister Peter Braun. Bild: pop
Die beiden neuen Inklusionsbeauftragten des Marktes Schmidmühlen von links Karl Bauer und Michaela Meyer mit Bürgermeister Peter Braun.
 
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