Die Reservistenkameradschaft, aber auch der Markt Schmidmühlen sind seit Jahrzehnten eng verbunden mit ihrer Bundeswehr-Pateneinheit, der 1. Kompanie des Logistikbataillons 472 aus Kümmersbruck. Diese Verbindung hat eine lange Tradition und ist geprägt von einem harmonischen Mit- und Füreinander.
Es war ein denkwürdiger Tag für den Markt, als er am 3. August 1986 mit der 1. Kompanie des Panzerbataillons 123 eine Patenschaft einging, diese heute noch mit Leben erfüllt wird. Dies zeigt sich Jahr für Jahr, wenn sich die Pateneinheit bei Marktfest oder Volkstrauertag beteiligt, das Ferienprogramm bereichert, zusammen mit der Gemeinde eine Adventsfeier für die Senioren organisiert oder die Reservisten bei Veranstaltungen mit einer Abordnung teilnehmen. Auch unter dem derzeitigen Kompaniechef Major Bernd Sebastian Mielke wurde diese Patenschaft, soweit es während der Coronapandemie möglich war, mit Leben erfüllt.
Mielke gibt zum 31. März die Verantwortung für die Kompanie weiter und übernimmt einen neuen Aufgabenbereich, wie er bei der Jahreshauptversammlung der Reservisten bekanntgab. Bei dankte er nicht nur der Pateneinheit, sondern wartete auch mit einer Überraschung auf. Der neue Vorsitzende der Reservisten, Karl Fochtner, und Bürgermeister Peter Braun bekamen den Offizier-Coin der Pateneinheit überreicht. "Eine besondere Ehre und Zeichen der Wertschätzung der Soldaten gegenüber der Reservistenkameradschaft und der Marktgemeinde Schmidmühlen", so Mielke. Der Coin wurde nach seinen Angaben bisher ausschließlich an Offiziere der 1. Kompanie verliehen, insgesamt nur viermal. Zweck des Coins sei es, das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Bundeswehr, der Reservistenkameradschaften und der Patengemeinden zu fördern und zu festigen.
Die Coins beim Militär haben weltweit eine lange Tradition, die bis in den Ersten Weltkrieg zurückreicht, als die Medaille nach einer Notlandung einen jungen amerikanischen Piloten vor einer Hinrichtung bewahrte. Der Pilot hatte keine Ausweispapiere dabei, um seine Loyalität zu beweisen, aber in seiner Ledertasche hatte er den Coin, den er den für ihr bestimmten Henkern zeigte. Einer der französischen Soldaten erkannte das Staffelabzeichen. So verzögerte sich seine Hinrichtung lang genug, um seine Identität zu bestätigen. Dieser Legende folgend werden bis heute mit der Verleihung der Coins bestimmte Regeln anerkannt, an die sich die Besitzer strikt halten müssen.
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