Der Schmidmühlener Bürgermeister Peter Braun ging bei der Bürgerversammlung im Schloss-Stadl auf die für 2025 vorgesehenen Investitionen ein. Als Projekt Nummer eins nannte er die Sanierung der Frühlingstraße. Die Kosten belaufen sich nach seinen Angaben auf etwa 200.000 Euro, Baubeginn soll um die Osterzeit sein. Der Neubau des Parkplatzes beim Schloss-Stadl an der Lauterach komme auf etwa 320.000 Euro.
Die Planungen für den Neubau des Feuerwehrhauses in Schmidmühlen und für die Sanierung des Rathauses stehen laut Braun heuer ebenfalls an. Letztere sei nach derzeitigem Stand auf etwa 1,5 Millionen Euro veranschlagt, die Schaffung eines barrierefreien Zugangs zum Rathaus mit einem Aufzug inklusive. Der Ankauf einer Gerätewagen-Tragkraftspritze (GW-TS) für die Feuerwehr Winbuch sei im Finanz- und Investitionsplan enthalten – voraussichtliche Kosten etwa 100.000 Euro. Die öffentliche Toilette beim Rathaus gehe Mitte des Jahres in Betrieb. Nicht zuletzt sei die Anschaffung eines Unimog (Kosten: rund 226.000 Euro) für den Bauhof vorgesehen.
Wie Bürgermeister Peter Braun bei der Bürgerversammlung informierte, war die Marktgemeinde Schmidmühlen bei der Umsetzung der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Oberpfälzer Jura beteiligt, eines Zusammenschlusses der Kommunen im südlichen Landkreis Amberg-Sulzbach (Schmidmühlen, Hohenburg, Kastl, Rieden, Ebermannsdorf, Ursensollen, Ensdorf und Ammerthal) zur Stärkung der regionalen Identität. Die acht Mitgliedsgemeinden laden Braun zufolge die Bürger ein, den interkommunalen Zusammenschluss aktiv mitzugestalten und Ideen und Vorschläge auf der Homepage (www.ile-oberpfaelzer-jura.de) einzubringen.
Dann wandte sich der Bürgermeister den Baustellen zu. Der Ausbau der Sackgasse Schallerberg konnte demnach noch im Dezember 2024 abgeschlossen werden. Dank galt den Anliegern für ihre Nachsicht während der Ausbauphase. Für die Sanierung des Totenweges von Winbuch in Richtung Vilshofen habe Schmidmühlen etwa 20.000 Euro ausgegeben.
"Ein schmuckes Plätzchen im Markt ist der wohl einzigartige Hopfengarten beim Hammerschloss geworden", hob der Bürgermeister hervor. Der Salzstadel werde im Frühjahr offiziell eröffnet. Die Gesamtkosten dieser Maßnahme inklusive Grunderwerb betrugen nach Brauns Angaben 603.000 Euro, davon waren 548.000 Euro zuwendungsfähig, der Anteil der Marktgemeinde liegt bei rund 165.000 Euro.
Für die Erneuerung der Abwasserpumpen im Pumpwerk an der Kallmünzer Straße habe der Markt 100.000 Euro ausgegeben, erklärte das Gemeindeoberhaupt. Für den Bauhof sei ein neuer Transporter angeschafft worden, Kosten: 50.000 Euro. Zum Thema Wasserversorgung informierte Braun, dass etwa 350 elektronische Funkwasserzähler bereits ausgetauscht worden seien, etwa 300 würden heuer noch eingebaut.
Anfragen lagen in der Bürgerversammlung zum Thema Windräder vor. Hierzu informierte der Bürgermeister, dass Schmidmühlen keine Standorte beim Regionalen Planungsverband Oberpfalz Nord gemeldet habe, Grund seien vor allem militärischen Belange. Angesprochen wurde die Verkehrssituation in der Hohenburger Straße mit der Forderung nach einer dauerhaften Geschwindigkeits-Messstation. Ein Nutzungskonzept für den Salzstadel müsse noch erstellt werden. Derzeit lasse man nur Veranstaltungen mit einer zeitlichen Begrenzung für kulturelle Zwecke wie Theater zu.
Thema war die ärztliche Versorgung in Schmidmühlen mit derzeit nur einer Allgemeinärztin und dem Fehlen einer Apotheke. Wie Peter Braun sagte, ist die Gemeinde bereits seit geraumer Zeit auf der Suche nach einem weiteren Arzt, zuständig sei aber der Ärzteverband. Angesprochen wurden auch das illegale Befahren von Flächen der Hochwasserfreilegung und des Kinderspielplatzes an der Hohenburger Straße mit einem Quad sowie die Errichtung eines Zaunes im Bereich des Kinderspielplatzes.
In Emhof sind freilaufende Hunde ein Thema, dem will die Gemeinde nachgehen. Auf Anfrage sagte der Bürgermeister, dass der Straßenunterhaltungszuschuss bei weitem nicht ausreiche: „Wir geben jedes Jahr mehrere 10.000 Euro für Ausbesserungsarbeiten aus. Allein die Kosten für den Winterdienst liegen schon bei etwa 200.000 Euro. Die Zuwendung beträgt aber nur etwas über 80.000 Euro.“
„Not amused“ zeigten sich mehrere Bürger über die Situation nach dem großen Wasserrohrbruch in Schmidmühlen im Bereich der Hohenburger Straße vom vergangenen November, als die Wasserversorgung fast für einen Tag gänzlich ausgefallen war. Laut Peter Braun laufen Überlegungen, über Harschhof einen dauerhaftem Notverbund mit dem Zweckverband zur Wasserversorgung der Vils-Naab-Gruppe einzurichten.
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