Schmidmühlen
24.06.2022 - 14:38 Uhr

In Schmidmühlen Vernissage zu Foto-Ausstellung über verlassene Orte

Bei der Vernissage Nina Schütz (von links) im Gespräch mit Heimatpfleger Albert Kräuter aus Vilshofen, Paul Böhm und Markus Mehringer. Bild: pop
Bei der Vernissage Nina Schütz (von links) im Gespräch mit Heimatpfleger Albert Kräuter aus Vilshofen, Paul Böhm und Markus Mehringer.

Der Heimat- und Kulturverein Schmidmühlen hat in den vergangenen beiden Jahrzehnten viele Ausstellungen zusammengestellt. Eine Fotoausstellung aber war noch nicht dabei. Bei der Vernissage „Nina Schütz: Verlassene Orte in der Oberpfalz – Die Faszination des Verfalls“ betonte die neue Vorsitzende Gabi Kirschner, dass Corona dem Verein einiges abverlangt habe. Umso erfreulicher sei, dass mit dieser Ausstellung in Präsenz ein Stück weit Normalität einkehre.

Bürgermeister Peter Braun umriss die Bedeutung von Veränderungen im Ortsbild. Er stellte die Protagonistin der Ausstellung vor. Nina Schütz halte wie kaum eine zweite Fotografin die Zeitgeschichte, die im wahrsten Sinne „Zeit-Geschichte“ sei, mit professionellen Fotografien fest. „Die alten Gemäuer sind ein Zugang zu einer anderen, scheinbar längst vergessenen Welt“, umschreibe sie ihre künstlerische Intension in ihrem Buch „Verlassene Orte in der Oberpfalz – Die Faszination des Verfalls“.

Wie der Bürgermeister weiter ausführte, faszinierten die Fotografien von Nina Schütz, die mehr als nur Fotos seien, sondern als echte fotografische Kunstwerke das Prädikat „besonders wertvoll“ verdienten, die Betrachter und sprächen die Emotionen vieler Menschen an. Begleitend zu ihren Fotografien beschreibe Schütz prägnant ihre Objekte und lasse in wenigen Sätzen die Geschichte ihres Objekts nachvollziehbar aufleben. Sie ermögliche so dem Betrachter ein Einfühlen und Eintauchen in diese längst vergangene Oberpfälzer Geschichte. "Nur dieses Wissen, rational, künstlerisch und emotional, lässt die aktuelle politische, wirtschaftliche und kulturell gewachsene herausragende Stellung der Oberpfalz innerhalb Bayerns nachvollziehbar und verstehbar werden", fasste Braun zusammen. Hierin liege der große heimatgeschichtliche und kulturelle Wert der Arbeiten von Nina Schütz. Ihr gelinge es, mit ihren Aufnahmen in einem besonderen Maße die Geschichte und die Vielfalt der Oberpfälzer Kultur, das Land und das Leben der Menschen festzuhalten und so in die Erinnerung zu rufen. "Mit viel Feingefühl für das, was das Leben der Menschen ausgemacht, was die Oberpfalz geprägt hat, hält Nina Schütz das Vergangene als fotografisches Gedächtnis für die Zukunft fest", sagte Peter Braun.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.