Schmidmühlen
03.11.2022 - 08:31 Uhr

Schmidmühlener Allerseelenschiffchen erinnern an die Verstorbenen

Fast schon mystisch leuchtet einmal im Jahr die Lauterach in Schmidmühlen. Denn am Allerseelentag setzen viele Kinder ihre Allerseelenschiffchen in den kleinen Fluss. Dieser eindrucksvolle Brauch vereint die Generationen im Gedanken an die Verstorbenen. Das Allerseelenschiffchen-Tradition wurde vor etwa zwei Jahrzehnten nach einem fast 60 Jahre dauernden Dornröschenschlaf vom Heimat- und Kulturverein wieder neu belebt.

Waren es in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts die Rosenkranzgebete in der Friedhofkirche St. Georg, die vor dem Einsetzten der Allerseelenschiffchen gebetet wurden, so ist an deren Stelle ein Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Ägidius getreten. An dieser Messe beteiligten sich auch heuer viele Kinder und Jugendliche. Pfarrer Werner Sulzer ging in seinen einleitenden Worten auf den Allerseelentag ein. Tod, Trauer und die Hoffnung spiegelten sich im christlichen Glauben besonders auch in Farben wider, so wie im Messgewand des Priesters an diesem Tag. Die Farben schwarz und grau stünden für die Trauer, rot für die Liebe und gelb für das Licht als Symbol für die Auferstehung Christi. Die Kerzen auf den Allerseelenschiffchen wurden dann an der Osterkerze entzündet.

65 Allerseelenschiffchen gaben heuer für eine halbe Stunde der Lauterach bunte flackernde Farbtupfer zum Gedenken an die Verstorbenen. Der Heimat- und Kulturverein und die Feuerwehr Schmidmühlen, die mit neun Aktiven unter der Leitung von Kommandant Christian Renghart vor Ort war, halten gemeinsam den Brauch am Leben.

 
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