Den Feierlichkeiten zum Abschluss der Sanierungsarbeiten am Schmidmühlener Ehrenmal gaben die Fahnenabordnungen der Reservisten- und Kriegerkameradschaften aus der Umgebung einen würdigen Rahmen. Beim Gottesdienst sagte Pfarrer Werner Sulzer, dass das Gedenken an die gefallenen Soldaten die Erinnerung an eine schreckliche Zeit wachhalten solle.
Beim Festakt am Kriegerdenkmal schloss Pfarrer Werner Sulzer die Millionen Zivilisten, die während der zwei großen Weltkriege ums Leben kamen, in sein Gebet mit ein. Das Kriegerdenkmal stehe für ein „Nie wieder Krieg“. "Gegen das Vergessen, für das Erinnern" – unter diesem Motto sei erst vor wenigen Wochen eine Feier am Gedenkstein im Lauterachweg gestanden, der an die Todesmärsche in April 1945 erinnere.
"Die Erinnerung an die vielen Bürger, die im Ersten und im Zweiten Weltkrieg starben, muss wachgehalten werden", betonte Bürgermeister Peter Braun in seiner Ansprache. Die Soldaten hätten meist schon in jungen Jahren ihr Leben verloren, ihr Tod habe viel Unglück über ihre Familien gebracht. Über 100 Gefallene und 36 Vermisste seien in den Tafeln im Kriegerdenkmal aufgeführt. "Die Initiative für ein Kriegerdenkmal ging weniger von den Angehörigen der gefallenen und vermissten Soldaten aus. Vielmehr waren es die zurückgekehrten Kriegsteilnehmer, die für ihre im Feld verstorbenen Kameraden eine Erinnerungsstätte wünschten, die zugleich auch vor Gewalt und Krieg mahnt", sagte Braun. Der Schrecken und die Erlebnisse seien auch viele Jahrzehnte nach Kriegsende noch nicht verarbeitet. So stehe das Kriegerdenkmal auch für das Erinnern an die Vergangenheit und das Mahnen für Frieden in der Gegenwart und in der Zukunft.
Die Sanierung des Kriegerdenkmals war von der örtlichen Krieger- und Reservistenkameradschaft mit ihrem Vorsitzenden Karl Fochtner angestoßen worden. Dieser Vorschlag stieß bei der Marktgemeinde auf offene Ohren. Besonders dankte Bürgermeister Peter Braun dem Reservistenmitglied Michael Vierl für die Unterstützung. Die Sanierung unterstützten die Reservistenkameradschaft mit 1300 Euro und die Jagdgenossenschaft Schmidmühlen mit 1000 Euro.
Bundestagsabgeordnete Susanne Hierl erinnerte an die materiellen Schäden der Kriege, aber vor allem auch an das Leid der vielen Familien. "Ziel der deutschen Politik muss es daher sein, nachhaltig für einen Frieden in Freiheit einzutreten", unterstrich sie. Vor 77 sei der Zweite Weltkrieg zu Ende gegangen. Das bedeute die längste kriegslose Zeit in der deutschen Geschichte, doch müsse der Frieden in Freiheit jeden Tag neu gesichert werden.
Mit dem kirchlichen Segen und der Kranzniederlegung endete die Gedenkfeier. An die Feierstunde schloss sich ein gemeinsames Miteinander im Schlossstadel an, das die Reservisten und die Pateneinheit vorbereitet hatten.
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