Schmidmühlen
27.01.2023 - 09:30 Uhr

Den Schmidmühlener Zunftverein der Maurer und Zimmerer plagen Nachwuchssorgen

Eine Neuausrichtung strebt der Zunftverein der Mauerer und Zimmerer in Schmidmühlen an. Im Jahr 2026 kann der Verein sein 120-jähriges Bestehen feiern. Archivbild: bö
Eine Neuausrichtung strebt der Zunftverein der Mauerer und Zimmerer in Schmidmühlen an. Im Jahr 2026 kann der Verein sein 120-jähriges Bestehen feiern.

Zur Jahreshauptversammlung hatte der Zunftverein der Maurer und Zimmerer aus Schmidmühlen seine Mitglieder ins Trachtlerheim eingeladen. Der Verein wollte dabei einen Weg für eine Neuausrichtung finden, um den sinkenden Mitgliederzahlen entgegenzuwirken. Eines wurde auch deutlich: Die Mauerer und Zimmerer mit ihren gegrillten Forellen wurden beim Marktfest doch sehr vermisst.

Wie Vorsitzender Günther Bauer informierte, gehören derzeit dem Verein 54 Mitglieder an. Im Jahr 2026 kann der Zunftverein der Maurer und Zimmerer sein 120-jähriges Bestehen feiern. Beim jährlichen Treffen mit den Zunftvereinen aus Amberg, Regenstauf, Regensburg und Straubing am Sonntag, 12. März, wird heuer der 117. Jahrestag der Gründung mit Gottesdienst und Josefi-Feier im Schloss-Stadl begangen. Am Sonntag, 19. März, dem Namenstag ihres Schutzheiligen, sind die Schmidmühlener Zunftleute beim Patenverein der Zimmerer und Schreiner in Amberg zu deren 133. Jahrestag der Vereins-Gründung zu Gast. Am Sonntag, 2. Juli, besucht der Verein die Zimmererleute in Regenstauf. Für September ist eine Tagesfahrt nach Coburg geplant, zu dem auch Nichtmitglieder eingeladen sind.

Günther Bauer informierte, dass man vor allem aufgrund der Personalsituation im vergangenen Jahr nicht mehr am Marktfest mit einem Stand teilgenommen hat. Beim Festzug war man aber mit einer Fahnenabordnung vertreten. Über die Vereinsfinanzen informierte Kassenwart Reimund Fischer, über die Fortschreibung der Vereinschronik Schriftführer Norbert Fischer.

Bürgermeister Peter Braun stellte in seinem Grußwort fest, dass man den Zunftverein beim Marktfest wegen der gegrillten Forellen sehr vermisst habe. Er freue sich, dass der Verein die Tradition der Handwerkerzunft fortsetzt. Der Zunftverein der Maurer und Zimmerer sollte beim Treffen der Landsmannschaft der Schmidmühlener in München im Herbst mit einer Abordnung dabei sein.

Die Landsmannschaft in München habe ebenfalls Probleme, auch weil zum Jahresende deren Vorsitzender Erwin Holler aus Schmidmühlen verstorben sei, berichtete Braun. Heuer übernehmen nach Angaben des Bürgermeisters die Marktgemeinden Schmidmühlen und Kallmünz die Gestaltung des Jahrestags der Oberpfälzer Landsmannschaften in München. Bei der Tradition der jährlichen Treffen "steht ein großer Schnitt" an.

Wie Bürgermeister Peter Braun zurückblickte, haben sich viele Oberpfälzer in den 60er-Jahren in München zu Landsmannschaften zusammengeschlossen, um das Brauchtum der Heimat zu pflegen. Heute kämpften diese Gruppen um Nachwuchs – mit unterschiedlichem Erfolg. Die Gruppe der Oberpfälzer in München sei auf knapp über 100 Mitglieder geschrumpft. Vor vier Jahrzehnten war das nach Brauns Angaben noch ganz anders. In der Blütezeit habe es 28 Landsmannschaften gegeben, die neben vielen kulturell ausgelegten Veranstaltungen auch Faschingsbälle veranstaltet hätten.

 
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