Klöppeln – viele kennen diese alte Handarbeitstechnik eher nur vom Hörensagen. In Schmidmühlen bot sich nun die Möglichkeit, mehr darüber zu erfahren. Die Ausstellung "Spitzentage in Schmidmühlen" mit Flohmarkt verdient, so die einhellige Meinung, im wahrsten Sinne das Prädikat „spitze“, denn die ausgestellten Stücke waren vom Feinsten. Konzentration, Kreativität, Fantasie, eine ruhige Hand und ein genaues Auge sind gefragt, wenn man dieses alte Handwerk ausüben will. Im Hammerschloss konnten die Besucher den Klöpplerinnen bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen.
Klöppeln hat eine lange Geschichte. Als erste Nachweise dafür gelten Musterbücher aus dem 16. Jahrhundert, die aus Italien stammen. Das erste reine Musterbuch für die Klöppeltechnik wurde im Jahr 1557 in Venedig veröffentlicht. In Italien vermutet man auch den Ursprung dieser Technik.
In den vergangenen Jahrzehnten haben sich kleine Klöppel-Gemeinden gebildet, die nicht nur privat diese alte Handwerkstechnik pflegen, sondern auch bei Kursen oder bei Schauklöppeln einer breiten Öffentlichkeit nahebringen wollen. Tischdeckchen, Fensterbilder, Anhänger für den Osterstrauch oder den Weihnachtsbaum, Schmuck oder Kleidung: Alles kann man Klöppeln. Mit viel Liebe zum Detail, vielfältig und kreativ, fertigen etwa die Mitglieder des Fränkischen Klöppelverbandes ihre Stücke, die bei der Ausstellung zu bewundern sind. Unterstützt wurde der Verband vom Heimat- und Kulturverein Schmidmühlen sowie der Marktgemeinde.
Beeindruckt zeigten sich bei der Vernissage auch Schmidmühlens stellvertretenden Bürgermeister Martin Bauer und die stellvertretende Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins, Beate Braun. Martin Bauer stellte fest, dass für diese alte Handarbeitskunst das altehrwürdige Hammerschloss der richtige Ort sei. Beate Braun sprach von „wirklich beeindruckenden und vielfältigen Arbeiten“.
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