Schmidmühlen
27.02.2025 - 14:51 Uhr

Am Unsinnigen Donnerstag geht es in Schmidmühlen den Herren der Schöpfung ans Krawattl

Auf die Zielgerade biegt der Fasching in Schmidmühlen ein. Mit lauten Oho-Rufen ging es am Unsinnigen Donnerstag den Herren der Schöpfung ans Krawattl.

Eng wird es im Büro von Bürgermeister Peter Braun, denn jede der Damen will ein Stück der Bürgermeisterkrawatten von Peter Braun, Mathias Huger und Martin Bauer als Faschingsskalp am Gürtel hängen haben. Bild: bö
Eng wird es im Büro von Bürgermeister Peter Braun, denn jede der Damen will ein Stück der Bürgermeisterkrawatten von Peter Braun, Mathias Huger und Martin Bauer als Faschingsskalp am Gürtel hängen haben.

Die Schmidmühlener Närrinnen freuten sich, wieder unbeschwert Fasching feiern zu können. Die Distanz-Schere brauchte Simone Fleischmann nicht mehr einzusetzen, wie dies in Corona-Zeiten notwendig war. Bereits am frühen Vormittag waren die Damen unterwegs, um Ausschau nach Krawatten oder anderen Dingen zu halten, die sie zurechtstutzen konnten. Ob es sein bestes Krawattl war oder Mann doch nur einen Ladenhüter loswerden wollte – die schnittfesten Damenwelt interessierte das herzlich wenig. Denn Krawatte ist ja schließlich Krawatte, auch wenn es sich um den Sonntags-Selbstbinder des Großvaters handelte, der gekürzt werden musste.

„Der Unsinnige Donnerstag ist die Zeit, um die Krawatten zu stutzen, genauso wie zum Ende der Winterzeit Bäume und Sträucher kräftig gestutzt werden“, sagten Simone Fleischmann und Petra Fellner, die seit Beginn der 90er-Jahre dabei sind. Als Kasperl verkleidet, hatte sich die lustige Damenschar im Kindergarten zum Besuch angesagt, um dort mit den Mädchen und Buben eine nette Faschingsstunde mit Polonaise und Spielen zu verbringen. In der Schulturnhalle fuhren sie eine Runde Bob.

Natürlich stand eine Audienz bei Bürgermeister Peter Braun in Rathaus an, der sich vorsichtshalber seine beiden Stellvertreter Mathias Huger und Martin Bauer sowie die Bauhofmitarbeiter als Leibgarde zur Seite gestellt hatte. Am Nachmittag waren die Damen bei der Raiffeisenbank zu Gast, um nach renditestarken Faschingsanlagen nachzufragen. Einkehr machten sie auch in der Zimmerei Fischer und bei Marina-Zauberhaft, ehe sie einen Boxenstopp im Autohaus Segerer einlegten. Im Schuhgeschäft Wiendl probierten sie Faschings-Latschen an. Auf dem Programm standen dann eine ganz spezielle Fachberatung bei der JE-Finanzoptimierung, ehe es in die Pizzeria und zur Party der Knaller-Frauen in den Schloss-Stadl ging.

Heute sind Närrinnen beim Hexentreiben in Schmidmühlen wieder mit dabei. Das Spektakel beginnt um 13 Uhr in der Langbruck und dauert bis spät in die Nacht hinein.

 
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