Schmidmühlen
24.03.2024 - 08:49 Uhr

Zunftverein der Maurer und Zimmerer Schmidmühlen feiert 118. Jahrestag

In Schmidmühlen wird eine alte bayerische Tradition aufrechterhalten: Der einzige Zunftverein im Landkreis Amberg-Sulzbach begeht feierlich den Josefitag.

Unter ihrem Leitspruch "Gott segne das ehrbare Handwerk" feierte der Zunftverein der Maurer und Zimmerer den 118. Jahrestag der Gründung. Dazu gehörte der Kirchenzug zusammen mit dem Patenverein der Zimmerleute und Schreiner aus Amberg, dem Bruderverein der Maurer und Zimmererleute aus Regenstauf, dem Fachverein der Maurer aus Deggendorf und dem Fachverein der Maurer und Steinmetze aus Straubing.

Die katholische Kirche feiert ihren Schutzpatron, den heiligen Josef immer am 19. März. An der Seite Mariens war er Ziehvater von Jesus gewesen. Doch in der Bibel ist von ihm nur selten die Rede. Nur ein paar Fundstellen gibt es, in denen Josef erwähnt wird. Josef gilt auch als Schutzheiliger der Handwerksleute. Viele erinnern sich noch in ihren Unterhaltungen an die Zeit der 1960er Jahre, als der Josefitag in Bayern ein gesetzlicher Feiertag gewesen ist. In einigen Schweizer Kantonen und Teilen Spaniens sowie in Liechtenstein ist er das bis heute, in einigen österreichischen Bundesländern ist am 19. März noch schulfrei.

Feiertag wieder einführen

Für viele Landwirte und Handwerker begann früher rund um den Josefitag die Arbeitssaison. In Bayern gibt es seit den 1970er Jahren die „Königlich Bayerische Josefspartei“, deren einziges Ziel ist, den 19. März wieder als Feiertag einzuführen. Die Zunftleute erinnern sich auch noch gerne an den Zimmermannsklatsch, der an diesen Festtagen immer gezeigt worden ist. Eine Tradition, die bis vor einigen Jahren in Zusammenarbeit der Zunftvereine aus Amberg und Schmidmühlen zu sehen war.

Mitgliederzahlen stagnieren

„Gott segne das ehrbare Handwerk“ – unter diesen Leitspruch stellte Vorsitzender Günther Bauer auch den 118. Jahrestag. "Die Mitglieder der doch recht dünn gesäten Zunftvereine aus der Region pflegen mehr denn je ihre tiefe Verwurzelung zu den handwerklichen Berufen, auch wenn die Mitliederzahlen mehr oder weniger stagnieren", erklärte Bauer. Der heilige Josef stehe im Mittelpunkt des Jahrestages, erinnerte Pfarrer Werner Sulzer im Gottesdienst.

Die weltliche Feier fand im Schloss-Stadl bei Gabriele Kirschner statt. Zur Unterhaltung spielte das Andras Fischer Trio auf. Wie 2. Bürgermeister Martin Bauer in Vertretung von Peter Braun sagte, sei er stolz, dass diese Tradition des Jahrestages und der Josefifeier weiter gepflegt wird. „Wir freuen uns aber auch, dass die Brudervereine wieder nach Schmidmühlen gekommen sind, um diese Tradition zu pflegen.“

 
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