Auf dem Weg durch die Schnaittenbacher Fluren begegnen dem Wanderer eine große Zahl von Marterln, Bildstöcken sowie Feld- und Wegkreuzen. Überwiegend weisen sie auf Leid und tragische Schicksale hin, die schon Jahrzehnte oder gar über ein Jahrhundert zurückliegen.
Eine Ausnahme macht das Steinkreuz Ott in Demenricht, ein Dankmarterl, das heuer 30 Jahre alt wird. Während das älteste Schnaittenbacher Marterl aus der Zeit um 1855 stammt, ist das Steinkreuz Ott relativ jung. Es befindet sich am Feldweg beim Anwesen Ott in Richtung Rohrweiher und wird von zwei Bäumen eingerahmt. Helmut Richter beschreibt es in seinem Marterlbuch wie folgt: "Auf einem Betonfundament ist ein aus Granitstein behauenes Kreuz, das aus einem Granitsockel herauswächst und eine Gesamthöhe von 1,40 Meter und eine Breite von 70 Zentimeter hat. Den Schnittpunkt des Kreuzbalkens schmückt ein Marienkopf aus Metall. Auf dem Granitsockel ist zu lesen: Gegrüsset sei's Du Maria und Errichtet von Josef Ott." Der Landwirt Josef Ott aus Demenricht hatte 1961 an jener Stelle einen Unfall mit seinem Traktor. Er erlitt Kopfverletzungen und brach sich den Arm. Er war so froh, dass er den Unfall nicht mit dem Leben bezahlen musste. Aus Dankbarkeit setzte er daher 1988 dieses Steinkreuz.
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