„Endlich haben wir unser Buchbergfest wieder“, rief Schnaittenbachs Bürgermeister Marcus Eichenmüller den zahlreichen Gästen zu – und dem Applaus nach zu urteilen, freuten sich diese mindestens so darüber wie er selbst. Vor 100 Jahren wurde das Buchbergfest ins Leben gerufen und das galt es heuer gebührend zu feiern. Der Festzug mit Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine zum Festgottesdienst am Nepomuk-Kircherl bildete den Auftakt. Beim Gottesdienst stellte Stadtpfarrer Josef Irlbacher in seiner Predigt das Lied „Momentensammler“ von Werner Schmidbauer in den Mittelpunkt. Menschen zieht es auf den Buchberg, um schöne Momente zu finden und „wennsd den Moment gfundn hast, ist er vorbei“. Diese schönen Momente sind es wert, mit der Schöpfung achtsam umzugehen. Mit ihm zelebrierten den Gottesdienst Regionaldekan Manfred Striegl und Pfarrvikar Donald Adaikalam Michael, Josef Büller, Sabine und Hans Weiß begleiteten musikalisch.
Auch Erwin Meier, dem Vorsitzenden des ausrichtenden Heimat- und Volkstumsverein Ehenbachtaler, sah man die Freude über den großen Zuspruch an und besonders darüber, dass Heimatminister Albert Füracker unter den Gästen war und die Festrede hielt. Der gestand ein, zum ersten Mal auf dem Buchberg zu sein, er habe aber sofort gemerkt, dass „der Heimat- und Volkstumsverein die Seele der Gemeinde“ sei. Diese Festtradition über diese Zeit zu bewahren zeuge von starker Verbundenheit zur Heimat. „Wenn 1922 hätte jemand darüber diskutieren wollen, welche Chancen unsere Zukunft bietet, hätte er wahrscheinlich Kopfschütteln zur Antwort bekommen“, blickte der Minister auf die Zeit der Entstehung des Festes zurück. Sein Aufruf zu Engagement für die Heimat begründete er mit der Zuversicht, dass auch die Herausforderungen dieser Zeit gemeistert werden und man in 100 Jahren sagen werde: „Es war trotzdem auch eine glückliche Zeit“. Gerade die Oberpfalz habe einen bedeutenden Wandel durchlebt, von der armen Steinpfalz zur Region mit der Lebensqualität auf höchstem Niveau. „Dafür haben wir hart gearbeitet und dürfen auch feiern“, schloss Albert Füracker den Kreis zum Buchbergfest.
Gemeinsam mit Landrat Richard Reisinger, Marcus Eichenmüller und den beiden Vorsitzenden Erwin Meier und Hans Grieger verlieh er Josef Lang die Silberdistel. Mit dieser Auszeichnung würdigten sie das langjährige Engagement um den Buchberg, die Buchberghütte und den Heimat- und Volkstumsverein. Viele Jahre stand Lang dem Verein als stellvertretender Vorsitzende vor und legte immer da Hand an, wo Not am Mann war, insbesondere bei Renovierung und Umbau der Buchberghütte. Mit einer Ehrenurkunde wurde die tatkräftige Mithilfe von Bernhard Büller und Reinhard Dorner gewürdigt.
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