Der Zwiefache ist eine typisch bayerisch-böhmische Musikgattung und fester Bestandteil der Volksmusikszene. Franz Schötz stellte den Zwiefachen in den Mittelpunkt einer „Bayrischen Singstund´“ an der Buchberghütte. Nach einer pandemiebedingten Zwangspause lockte die Veranstaltung trotz des durchwachsenen Wetters wieder viele sangesfreudige Gäste an.
Der Sprecherin des Schnaittenbacher Arbeitskreises Heimat und Kultur, Ingrid Müller, war die Freude anzusehen, als sie Franz Schötz vom Bayerischen Landesverein für Heimat- und Volksmusikpflege sowie die Gruppe Blechernen Sait´n begrüßen konnte. „Man spürt, die Leute wollen wieder raus, es ist höchste Zeit geworden, dass wieder eine Veranstaltung stattfinden kann“, brachte sie ihre Stimmung zum Ausdruck. Damit auch gesungen werden konnte musste die Veranstaltung im Freien stattfinden. Der neue Hüttenwirt Sebastian Majewski hatte dazu mit seinem Team den überdachten Verpflegungsbereich vorbereitet.
Franz Schötz hatte aus seinem Repertoire einige Zwiefache zusammengestellt, die er mit dem Publikum einstudierte. Dabei wartete er auch mit interessanten Geschichten um diese Musikgattung auf. "Der Zwiefache wird musiziert, getanzt und gesungen und gehört zum immateriellen Kulturerbe in Deutschland", erklärte er. Das Besondere am Zwiefachen sei der unregelmäßige Wechsel zwischen Dreiviertel- und Zweivierteltakt. Oft fänden sich in den Liedern „eindeutig zweideutige Anspielungen“, was schon zu früheren Zeiten üblich gewesen sei.
Bei dieser seiner letzten Singstund‘ am Buchberg als Referent des Bayerischen Landesvereins für Heimat- und Volksmusikpflege vor dem Ruhestand wurde er von den Blechernen Sait´n mit Ingrid und Franz Gericke sowie Sepp Donhauser begleitet. Zwischendurch hatte das singende Publikum Pause und die Blechernen Sait´n brachten mit lustigen Liedern die Gäste zum Lachen. Der abschließende Dank der Veranstalter galt in besonderer Weise Franz Schötz, der seit 2008 fast ohne Unterbrechung alljährlich diese besondere Singstunde gestaltet hat.
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