Die Wachsernte stand an für die Jugendlichen der Klassen 7 bis 9 an der Mittelschule Schnaittenbach, die sich in der Arbeitsgemeinschaft Bienen um die schuleigenen Bienenstöcke kümmern. Es war der erste Arbeitseinsatz in dieser Imkersaison, bei dem die jungen Leute von ihrem Fachlehrer Dominic Lohr und dem erfahrenen Imker Hans Pilarski vom Bienenzuchtverein Schnaittenbach angeleitet wurden.
Pilarski hatte die einzelnen Schritte für die Wachsernte bestens vorbereitet, dennoch waren die Nachwuchsimker bei der Erledigung der rund zehn Arbeitsschritte ganz schön gefordert. Zunächst galt es, den Dampfwachs-Schmelzer mit den Altwaben aus den beiden schuleigenen Bienenkästen zu befüllen. Die Schüler füllten warmes Wasser in den Schmelzer, ehe Hans Pilarski den Dampfbrenner entzündete. Bei diesem Dampfvorgang wird nicht nur Wachs gewonnen, sondern lösen sich auch Reste von Honig, Propolis und Pollen aus den Altwaben und landen im Auffangbehälter mit dem Wachs, wo sie abgeschieden werden. Nach der Ernte mussten die Schüler den Dampfkessel leeren, die Rähmchen reinigen und den Trester entfernen. Die Wachsernte selbst ergab einen goldgelben Barren von rund 1500 Gramm Gewicht.
Die Schnaittenbacher Grund- und Mittelschule war 2018 mit dem Wunsch, ein Bienenvolk an der Schule zu installieren, an den örtlichen Bienenzuchtverein herangetreten und damit auf offene Ohren gestoßen. Hans Pilarski aus dem Vereinsvorstand erklärte sich bereit, das Bienenprojekt inklusive Arbeitsgruppe Bienen fachlich zu betreuen. Die Bienenkästen bauten die Schüler im Werkunterricht selbst, der Verein steuerte ein Bienenvolk bei.
„Mit dem Bienenprojekt wollen wir den Schülern die enorm wichtige Bedeutung der Bienen für die Natur näher bringen und einen wertvollen Beitrag zum Erhalt dieser Insekten leisten“, betont Fachlehrer Dominic Lohr. Das Bienenprojekt bringe es auch mit sich, dass die Schule ihren eignen Honig und ihr eigenes Wachs erzeuge, die sich laut Fachlehrer Lohr bei den Eltern der Schule großer Beliebtheit erfreuen. Der Schulhonig werde in eigenen Gläsern zum Verkauf angeboten. Aus dem Wachs würden Kerzchen gegossen und zu geeigneten Anlässen verkauft.
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