Schnaittenbach
26.10.2023 - 09:04 Uhr

Ausstellung "Brand- und Katastrophenschutz im Wandel der Zeit" der Feuerwehr Schnaittenbach eröffnet

Das Festjahr der Feuerwehr Schnaittenbach anlässlich ihres 150-jährigen Bestehens neigt sich seinem Ende zu. Mit der Ausstellung „Brand- und Katastrophenschutz im Wandel der Zeit“ im Kulturstadl gibt es noch einmal einen echten Höhepunkt.

Zur Eröffnung der Feuerwehr-Ausstellung im Schnaittenbacher Kulturstadl konnte der Vereinsvorsitzende und federführende Kommandant Michael Werner ein volles Haus begrüßen. Dabei gab es keine langen Reden, der Zweite Kommandant Stefan Reindl führte mit kurzweiligen Interviews durch den Abend im Rahmen der Schnaittenbacher Kulturtage. Es kamen sowohl viele fachliche Informationen als auch Hintergrundgeschichten, die zum Nachdenken oder zum Schmunzeln anregten, zutage. Die Leiterin des städtischen Arbeitskreises Heimat und Kultur, Ingrid Müller, bedankte sich bei der Feuerwehr für das Engagement und für den wertvollen Beitrag zu den Kulturtagen.

Anhand einer Zeitstrahltafel wurde bei der Ausstellung plakativ dargestellt, wie sich das Aufgabenspektrum einer Feuerwehr und damit einhergehend auch die Gerätehäuser, die Fahrzeuge und Gerätschaften im Laufe der Jahrzehnte verändert haben. War es in den ersten 100 Jahren seit Gründung der Wehr nahezu ausschließlich die Brandbekämpfung, so kamen in den vergangenen 50 Jahren Einsätze wie Verkehrsunfall mit Personenrettung, Personensuche, Insekten, Gebäudeeinsturz, Gefahrgut, Technische Hilfeleistung und zuletzt sogar Amoklage hinzu.

Kreisbrandrat Christof Strobl gab hierzu fachkundige Auskunft und stellte eine kleine Auswahl der heutigen Einsatzmittel vor. Bürgermeister Marcus Eichenmüller ging detailliert auf die Entstehung des mittlerweile bayern- und sogar bundesweit Beachtung findende Katastrophenschutzkonzepts der Stadt Schnaittenbach ein. Jugendwart Emil Dölschner zeigte die Ausbildungsinhalte der Jugend- und der erst heuer im Jubiläumsjahr gegründeten Kinderfeuerwehr auf.

Großes Interesse erregten neben den vielen Ausstellungsgegenständen vor allem auch die vielen Fotos und Zeitungsartikel zu Einsätzen und Übungen, aber auch zu den heimatkulturellen Bemühungen der Feuerwehr in Schnaittenbach. So mancher konnte sich selbst oder Familienangehörige und Bekannte auf alten Aufnahmen wiederfinden. Viele Gespräche während des langen Abends drehten sich um Begebenheiten, an die man sich beim Betrachten der Fotos wieder erinnerte. Dabei kamen sowohl amüsante Begebenheiten zur Sprache, aber auch ernste und traurige Umstände wurden in Erinnerung gerufen.

Hervorzuheben ist, dass acht der neun Festdamen der Hundertjahrfeier von 1973 und mit Ehrenmitglied Helmut Reiß auch der damalige Fahnenjunker und mit Richard Dickert einer seiner Begleiter anwesend waren. Im Gespräch stellte sich heraus, dass die Festdamen seit 1973 nie mehr geschlossen in diesem Kreis zusammengekommen waren, obwohl alle in Schnaittenbach wohnen. Lediglich die in Bonn lebende Elfriede Schmitz, geborene Schäfer, konnte nicht teilnehmen. Anhand der mitgebrachten gelben Plastikenten erinnerten die ehemaligen Festdamen daran, dass sie damals als junge Mädchen und Frauen wegen ihrer knallgelben Kleider feuerwehrintern gerne „Wusala“ genannt wurden. Die Ausstellung kann auch noch am kommenden Wochenende besichtigt werden: Öffnungszeiten sind am Samstag von 16 bis 20 Uhr und am Sonntag von 14 bis 18 Uhr.

Hintergrund:

Ausstellung "Brand- und Katastrophenschutz im Wandel der Zeit"

  • Wo: Im Schnaittenbacher Kulturstadl
  • Öffnungszeiten: Samstag, 28. Oktober, von 16 bis 20 Uhr; Sonntag, 29. Oktober, von 14 bis 18 Uhr
  • Anlass: 150-jähriges Bestehen der Feuerwehr Schnaittenbach
 
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