Werner Aumüller vom Bayerischen Rundfunk hat sie einmal als eine der wohl ungewöhnlichsten Instrumentenkombinationen in der Volksmusikszene bezeichnet: die „Blechernen Sait'n“. Seit 1996 gibt es die Gruppe nun, und dieses Jubiläum soll mit einem Benefizkonzert am Samstag, 10. September, um 19 Uhr im Schnaittenbacher Vitusheim gefeiert werden. Die Gäste erwartet ein unterhaltsamer Abend mit viel Humor und Gesang. Karten gibt es im Vorverkauf für acht Euro im Schreibwarengeschäft Roth, aber auch bei Ingrid Gericke (718178) und Ingrid Müller (52 20).
In den 25 Jahren ihres Bestehens sorgten die „Blechernen Sai'en“ für jede Menge hochkarätige Volksmusik und viel Gaudi bei unzähligen Auftritten auf Bühnen und im Fernsehen. Zu Beginn gesellte sich zum Ehepaar Ingrid und Franz Gericke der ebenfalls aus Schnaittenbach stammende Gitarrist Karl Schatz. 2014 übernahm diesen Part der Etzelwanger Sepp Donhauser. Zarte Zither- und Gitarrenklänge verbinden sich bei dem Trio mit butterweichen Tönen aus der mächtigen Tuba. Heraus kommen dabei außergewöhnliche Musikerlebnisse. Die Tuba spielt Franz Gericke, die Zither Ingrid Gericke und die Gitarre Sepp Donhauser.
Aber nicht nur Volksmusik hat die Besetzung drauf, sondern auch Swing und Ragtime. Eine Spezialität der drei Musikanten sind "selber gestrickte" Couplets, die in hintersinniger und lustiger Weise das Oberpfälzer Leben aufs Korn nehmen. Dabei geht es etwa um Übergewicht wie im „War a weg dieser Speck“ oder um glitschige Begegnungen wie im „Nacktschneck“. Außergewöhnlich sind die Louis-Armstrong-Imitationen von Franz Gericke, mit denen er bereits in Fernsehshows aufgetreten ist. Mit seiner rauen Stimme erweckt er Satchmo und dessen Hits zu neuem Leben.
Das Trio ist nicht nur gern gesehen bei den „Brettl-Spitzen“ oder bei den Wirtshausmusikanten beim Hirzinger, auch auf internationaler Bühne in den USA, Russland, Schottland und Tschechien gab es Stücke Oberpfälzer Mundart schon zum Besten. Bisheriger Höhepunkt war 2013 die Auszeichnung mit dem Kulturpreis des Bezirks Oberpfalz. Den "Kulturschnoittling" ihrer Heimatstadt Schnaittenbach bekamen die Musiker bereits 2013 verliehen.
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