Im Zuge der Richtlinie zur Förderung des Ausbaus von Gigabit-fähigen Breitbandnetzen in Bayern hat der Stadtrat Schnaittenbach nun einstimmig die Lose und Erschließungsgebiete festgelegt und das Auswahlverfahren gestartet. Der Einstieg in das Förderprogramm wurde schon vor geraumer Zeit auf den Weg gebracht. Die Richtlinie ermöglicht einen weiteren Glasfaserausbau in weißen NGA-Flecken (unter 30 Mbit/s im Download) und grauen NGA-Flecken (Bandbreiten unter 100 Mbit/s).
Das Förderprogramm des Freistaats beinhaltet folgende Eckpunkte, wie Referent Sebastian Keysa (Breitbandberatung Neumarkt) bei der Stadtratssitzung erläuterte: einen maximalen Fördersatz von 90 Prozent, einen Förderhöchstbetrag pro Adresse von 6000 Euro (grauer Fleck) und 15 000 Euro (weißer Fleck), im Rahmen der Interkommunalen Zusammenarbeit 1000 Euro/Adresse. Die unterversorgten Gebiete wurden ermittelt, die Stadt hat daraufhin die Markterkundung gestartet.
Nun mussten die Erschließungsgebiete festgelegt werden, um das Auswahlverfahren zu starten. Los 1 bilden Neuersdorf (Erschießungsgebiet 1/42 förderfähige Adressen), Holzhammer (2/125 Adressen), Demenricht (3/13 Adressen), Kemnath, Mertenberg, Ziegelhütte, Tradlmühle, Stieglitzenhöhe, Döswitz (4/250 Adressen), Trichenricht (5/8 Adressen) und Götzendorf (6/5 Adressen). Im Los 2 befinden sich Schnaittenbach-West (Erschließungsgebiet 7/149 Adressen), Schnaittenbach Süd-Ost (8/388 Adressen), das Gewerbegebiet Am Scherhübel (9/22 Adressen) und Schnaittenbach Forst Nord (10/5 Adressen). Insgesamt sind das 1016 Adressen.
Krysa bezifferte die Herstellungskosten auf 8,7 Millionen Euro, davon kommen auf die Stadt rund 10,7 Prozent an Eigenanteil zu. Laut dem Referenten ist damit zu rechnen, dass im Mai 2026 das gesamte Netz in Schnaittenbach inklusive der Ortsteile in Betrieb gehen kann. Voraus gehen eine europaweite Ausschreibung bis Oktober dieses Jahres und eine Angebotauswertung (etwa November bis Januar 2022). Dann wird sich der Stadtrat (etwa März/April 2022) mit dem Förderantrag beschäftigen, bevor der Ausbau beginnen kann.
Offiziell bestätigte der Stadtrat die für drei Jahre gewählten Kommandanten der Feuerwehr Schnaittenbach, Michael Werner und Stefan Reindl. Werner wurde als federführender Kommandant aller Wehren in der Stadt bestellt. Zweiter Bürgermeister Uwe Bergmann wies auf eine beginnende Population des Riesen-Bärenklaus im Ortsteil Haidhof hin. Verwaltung und Bauhof werden sich der Sache annehmen, hieß es. Außerdem forderte Bergmann, baldmöglichst Raumlüfter für die Schule zu beschaffen.
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