Schnaittenbach
18.08.2022 - 16:34 Uhr

Bürgerinitiative Elwusch seit 20 Jahren in Schnaittenbach aktiv

Der neue Vorstand der Bürgerinitiative Elwusch (von links): Doris Schneider, Peter Stingl, Frieda Ablaßmeier, Vorsitzender Georg Dobmeier, Thomas Görlich und Schriftführer Manfred Grützner. Bild: ads
Der neue Vorstand der Bürgerinitiative Elwusch (von links): Doris Schneider, Peter Stingl, Frieda Ablaßmeier, Vorsitzender Georg Dobmeier, Thomas Görlich und Schriftführer Manfred Grützner.

Zwei Jahre lang hat das Coronavirus das Vereinsleben von Elwusch (Erhalt der Lebens-, Wohn- und Umweltqualität Schnaittenbach) lahmgelegt, nun konnte die Bürgerinitiative wieder eine Mitgliederversammlung abhalten. Bei der Neuwahl bestätigten die Mitglieder den langjährigen Vorsitzenden Georg Dobmeier einstimmig in seinem Amt. Zu Dobmeiers Stellvertreter wurde Norbert Pusch. Um die Kasse kümmert sich Thomas Görlich, Schriftführer ist Manfred Grützner. Beisitzer sind Frieda Ablaßmeier sowie Markus Grünwald. Die Kasse prüfen wie bisher Doris Schneider und Peter Stingl.

Wie Vorsitzender Dobmeier informierte, unterstützte Elwusch seit der letzten Mitgliederversammlung im Juli 2019 dein Mitglied unterstützt, das einen Riß in seinem Haus ausgemacht habe. Der Vorstand der BI habe deshalb Kontakt mit der Firma AKW/Kick aufgenommen. Dank des Beweissicherungsverfahrens könne nun ein Gutachter auf Kosten des Unternehmens den Schaden begutachten und nötige Maßnahmen vorschlagen. Dobmeier berichtete weiter, dass Schriftführer Manfred Grützner die abgestorbenen Bäume am Lärmschutzwall und auf der Streuobstwiese an der Kreisstraße nach Demenricht bei der Stadt gemeldet habe. Daraufhin sei eine Ersatzpflanzung erfolgt.

In seinem Bericht blickte der Vorsitzende auf 20 erfolgreiche Jahre der Bürgerinitiative zurück. Diese hätten einen großen Einsatz gefordert. "Seit über 180 Jahren ist die Landschaft um Schnaittenbach durch den Kaolinabbau geprägt. Doch erst in unserer Zeit hat der Abbau eine bedenkliche Nähe zu den Wohnhäusern erreicht und bedroht damit unser Wohnumfeld und unsere Lebensqualität", zeigte sich Dobmeier besorgt. Deshalb habe er 2020 die BI gegründet und zahlreiche Planungen der Kaolinindustrie kritisch begleitet. Bei den Planfeststellungen zu den Abbaugebieten Ostfeld II und Westfeld Schnaittenbach habe Elwusch Einwände vorgebracht, bei Bürgerversammlungen die Interessen der BI vertreten, an Infoständen für die Belange der BI geworben und an Runden Tischen den Dialog mit der Kaolinindustrie gesucht, führte Dobmeier aus. Die Aufnahme weiterer Wohnhäuser in das Beweissicherungsprogramm sei durch eine Petition im Landtag erreicht worden. Für den Neubau des Sandwerkes Schnaittenbach habe die Kaolinindustrie zum größten Teil die BI-Forderungen zum Lärm- und Staubschutz berücksichtigt. Laut Dobmeier hat sich Elwusch zudem intensiv mit dem Rekultivierungskonzept für das Ostfeld I befasst. Ursprünglich sei dort eine Parkanlage mit Bolzplatz und Kinderspielplatz vorgesehen gewesen, nun sein ein "Hunde-Highway" entstanden, der von vielen Spaziergängern frequentiert werde. „Die BI will, dass dieser Bereich im Süden von Schnaittenbach auch zukünftig für die Öffentlichkeit nutzbar und erlebbar bleibt", stellte Dobmeier klar.

Angesichts chemischer Gerüche sei durch den engen Kontakt mit der Firma Dorfner die Ursache dafür lokalisiert und abgestellt worden. Technische Umbauten und ein geringerer Chemieeinsatz hätten den Geruch reduziert und zu erheblichen Kosteneinsparungen für das Unternehmen geführt, so Dobmeier. Neben der städtebaulichen Entwicklung als Satzungsziel will die BI die Erholung und die öffentliche Gesundheit fördern. Deshalb habe sie einen Granitsitzplatz am Brunnen auf dem Landgrafplatz gesponsert und anlässlich ihres 15-jährigen Bestehens einen Defibrillator für die Stadt angeschafft. "Dafür haben wir viel Zuspruch aus der Bevölkerung erfahren", betonte Dobmeier.

Die Mitglieder beschlossen, zum 20-Jährigen wieder zu spenden, um die Lebensqualität in Schnaittenbach zu steigern: Angedacht ist eine Sitzbank am neu gestalteten Bischof-Rosner-Platz.

 
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