Anders als bei den Großveranstaltungen der Parteien zum Politischen Aschermittwoch waren eher nachdenkliche und moderate Töne angesagt im Gasthof Haas, wo sich die FU-Mitglieder und Gäste die Fisch- und Käseschmankerln aus der Küche des Hauses schmecken ließen. Das galt für die Ausführungen von Elisabeth Kraus genauso wie für die von Marcus Eichenmüller, der sich und seine Ziele der Frauenrunde vorstellte.
Die FU-Vorsitzende beklagte den Verlust menschlicher Werte in unserer Gesellschaft. Die Morde von Hanau und die Amok-Fahrt in Volkmarsen, wenn auch unterschiedlich motiviert, seien dafür traurige Beispiele der jüngsten Vergangenheit. Mit Blick auf die anstehenden Wahlen betonte sie, dass in keinem politischen Gremium ausschließlich Männer- oder ausschließlich Frauenthemen behandelt würden. Von allen Projekten, die auf den Weg gebracht würden, seien am Ende beide Geschlechter betroffen.
Das gelte auch für den Schnaittenbacher Stadtrat. Keine Partei könne Projekte alleine auf den Weg und zum Ziel bringen. Das gelinge nur gemeinsam. Die Schnaittenbacher Wähler verlangten von ihren Vertretern im Stadtrat einfach den gesunden Menschenverstand, und den parteiübergreifend. „Polemik ist nicht gefragt.“ An diese Maxime habe sich Marcus Eichenmüller die gesamte Wahlkampfzeit hindurch gehalten.
Dass er daran festhalten werde, betonte der CSU-Bürgermeisterkandidat in seiner Rede. Mit der amtierenden CSU-Fraktionsvorsitzenden Elisabeth Kraus, Eva Nagler und Manuela Fronhofer biete die CSU den Wählern drei kompetente und engagierte Kandidatinnen an. Er verstehe sich als Teamplayer. Mit ihm an der Spitze der Stadt gelten im Stadtrat wie in der Verwaltung die Grundsätze „zuhören, nachdenken, umsetzen“. Am Ende müsse man den Mut zu Entscheidungen haben und zu diesen dann auch stehen.
Das Rathaus solle verstärkt zu einer offenen, freundlichen, für alle Bürger zugänglichen Service-Einrichtung werden. Für ihn stünden die Einwohner aus der gesamten Stadtgemeinde und deren Belange im Mittelpunkt, nicht er selbst. Nötig sei es, in der Stadtverwaltung die Digitalisierung konsequent voranzutreiben. Nachdem die Europäische Kommission die künftige bayerische Gigabitrichtlinie genehmigt habe, müssten die neuen Fördermöglichkeiten zur Verbesserung der Versorgung Schnaittenbachs mit schnellem Internet umgehend genutzt werden.
Nicht nur in dieser Frage könne man auf die politische Unterstützung von MdL Harald Schwartz und des CSU-Bezirksvorsitzenden Finanzminister Albert Füracker zählen. Zu beiden habe er einen sehr guten Draht. Eichenmüller wollte seine Ausführungen nicht schließen, ohne all denen Dank zu sagen, die sich in Schnaittenbach in den Vereinen und Organisationen ehrenamtlich engagieren. Ihnen sei es maßgeblich zu verdanken, dass Schnaittenbach mit all seinen Ortsteilen eine pulsierende, liebens- und lebenswerte Stadtgemeinde ist. Dass es diese bleibe, dazu wolle er seinen Beitrag als Bürgermeister leisten.
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