Schnaittenbach
30.12.2024 - 11:06 Uhr

Frauenensemble C[h]or mit Herz gibt in Schnaittenbach ganz besonderes Weihnachtskonzert

Mit stehenden Ovationen bedanken sich die Zuhörer zum Abschluss des Konzerts. Es ist ein großartiger Auftritt, den der Frauenchor C[h]or mit Herz im Schnaittenbacher Vitusheim gibt.

Die elf Frauen vom C[h]or mit Herz unter Leitung von Musikpädagogin Ulrike Straub bieten den Besuchern ein besonderes Konzerterlebnis. Am Klavier werden sie von Ludwig Reichl begleitet. Bild: Ulrike Straub
Die elf Frauen vom C[h]or mit Herz unter Leitung von Musikpädagogin Ulrike Straub bieten den Besuchern ein besonderes Konzerterlebnis. Am Klavier werden sie von Ludwig Reichl begleitet.

Der Saal des Vitusheims in Schnaittenbach war voll besetzt, als die elf Damen vom C[h]or mit Herz, in weihnachtlich grüne Samtkleider gewandet, die Bühne betraten. Das Konzert begann lautstark mit einer Trompetenfanfare und einem Herold, der die Volkszählung in Juda ankündigte.

Daraufhin machten sich Stück für Stück alle Protagonisten, die damals bei der Geburt Jesus mit dabei waren, auf nach Bethlehem zum Stall, der als Bühnenbild aufgebaut war. In kleinen schauspielerischen Szenen und durch passend abgestimmte Lieder des Chores untermalt, entstand vor den Augen und in den Ohren der Zuhörer die Weihnachtsgeschichte. Mit dabei waren der abweisende und der nette Wirt, die Hirten, die lautstark und mit deftigen Schimpfworten ihren Streit darboten, um dann festzustellen, dass sie nicht mal mehr wussten, warum sie stritten, und die gelehrten Weisen aus dem Morgenland, die Mühe hatten, dem immer schneller werdenden Stern hinterher zu kommen.

Aber nicht nur die Menschen teilten mit, was sie in dieser besonderen Nacht dachten, sondern auch die Tiere begannen zu sprechen. Einen besonderen Dialog, der die Zuschauer zum Schmunzeln brachte, hielten zwei Schafe, die den Besuch in ihrem Stall kommentierten und nicht besonders begeistert waren, dass sie nun noch enger zusammenrücken mussten. Das taten sie dann auch mit lautstarken "Mäh-mäh" kund. Die lebendig dargestellten Szenen brachten sechs Schauspieler auf die Bühne, unter anderem auch Mitglieder des Festspielvereins Hirschau. Die Texte entstammten aus der Feder von Roland Fritsch.

Der Chor bot dazu klanglich passend eine große Bandbreite an Liedern, die ruhig und bedächtig waren, aber stimmgewaltig ins "Gloria" der Engel mündeten. Mit beachtlicher musikalischer Souveränität begleitete der Pianist Ludwig Reichl die Frauen.

Der Höhepunkt des Abends war, als Maria ankündigte, dass es nun soweit sei und das Kind nun komme. Den daraufhin im Schauspiel ausbrechenden Tumult besang der Chor mit einem rhythmischen "Christmas Kumbaya". Ulrike Straub, die die Gesamtleitung des Abends innehatte, nahm zum Schluss des Konzerts das Publikum in ein gedankliches Experiment mit. Die Frage lautete: Welche Rolle in der Nacht in Bethlehem hätte jeder Einzelne gerne übernommen? Straubs Fazit war, dass man im Leben immer wieder in einzelnen Rollen stecke, ob man wolle oder nicht. Entscheidend sei, sich dabei auf eine gemeinsame Geschichte mit Jesus in seinem eigenen Leben einzulassen. Zum Abschluss stimmte das Publikum stimmgewaltig ein ins "O du fröhliche".

 
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