Schnaittenbach
30.09.2025 - 18:45 Uhr

Geburtstag auf Afrikanisch in Schnaittenbacher Pfarrkirche

Pfarrvikar Ndudi Kelechi wird 40 und nicht nur die ganze Pfarreiengemeinschaft feiert mit. Auch viele Landsleute Kelechis kommen in die Oberpfalz und feiern mit.

So hatte er sich seinen 40. Geburtstag vorgestellt. Ein volles Gotteshaus und afrikanische Klänge aus seiner Heimat Nigeria. Pfarrvikar Ndudi Kelechi Izuagba zelebrierte zusammen mit mehr als 25 nigerianischen Priestern und dem Ortsgeistlichen, Stadtpfarrer Helmut Brügel, den Festgottesdienst.

Drei der nigerianischen Priester waren extra aus dem afrikanischen Land gekommen, die anderen sind in Pfarreien in Österreich oder Deutschland eingesetzt.

Zu Beginn des Gottesdienstes entschuldigte sich der Jubilar für den verspäteten Beginn und schmunzelte. In Afrika gehen die Uhren eben etwas anders. Er dankte den vielen Gläubigen, die gekommen waren. Sie waren nicht nur aus den Pfarreien Kemnath am Buchberg und Schnaittenbach, sondern auch aus den Pfarreien, in denen der Pfarrvikar Urlaubsvertretung gemacht hat.

Ein Ohrenschmaus war der Gesang von fast 30 Frauen und Männern aus nigerianischen Pfarreien in Regensburg und München. Die Festpredigt hielt Dr. Mmaju Eke, Domvikar im Bistum Eichstätt. Er ging auf den Namen des Jubilars ein, der so viel bedeutet wie: „Danket dem Herrn.“ Auch auf die Zahl 40, eine biblische Zahl, die Aufbruch oder Veränderung bedeutet, ging er ein und meinte: „Gott hat noch viel mit dir vor.“

Bürgerlich aufgewachsen

Pfarrer Ndudi wuchs behütet in gutbürgerlichen Verhältnissen auf. Er hat sieben Geschwister. 2014 wurde er in seiner Heimatdiözese zum Priester geweiht. 2020 ging er zum Studium nach Österreich und seit 2024 ist er Pfarrvikar in Kemnath am Buchberg. Ein großes Anliegen ist es ihm, die Not vieler Kinder in seinem Heimatland zu lindern, darum wollte er zum Geburtstag auch keine Geschenke, sondern Spenden für ein Schulprojekt in Nigeria.

Die afrikanische Lebensfreude spürte man während des ganzen Gottesdienstes. Tanzend und singend wurden die Gaben zum Altar gebracht. Bei den Liedern wurde rhythmisch geklatscht.

Bürgermeister Marcus Eichenmüller begann seine Rede mit den Worten: „Gott sei Dank bist du da“. Er beschrieb den Pfarrvikar als Menschen, der offen, freundlich und gesellig auf die Menschen zugeht, bei Festen auch gerne mit einer Lederhose.

Stadtpfarrer Brügel bezeichnete ihn als Menschenfischer, der sofort nach seiner Ankunft in Kemnath am Buchberg in die Vereine gegangen ist und den Kontakt zu den Pfarrangehörigen gesucht hat.

Feier im Vitusheim

Die weltliche Feier fand dann im Vitusheim statt. Die Musik der „Blechernen Sait’n“ und afrikanische Rhythmen wechselten sich dort ab. Lang war das Spalier der Gratulantenschar. Auch zum großen Buffet mit afrikanischen Speisen hatte sich eine lange Schlange gebildet.

Der Jubilar hatte die verschiedenen Gerichte selbst, zusammen mit vielen Helfern, zubereitet. Ständig führte er Gespräche mit den Anwesenden und man sah ihm die Freude über die vielen Besucher an. Lachend meinte er: „Heute kann es ruhig länger dauern, ich habe das Vitusheim bis 24 Uhr gemietet.“

 
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