„Herzverbunden“ mit ihren Krippen fühlen sich die Schnaittenbacher Krippenfreunde und sie schaffen sich damit immer wieder „eine heile Welt für ein paar Stunden“. Mit diesen Schlagworten aus einem alten Song der Austro-Pop-Gruppe STS beschrieb Vorsitzender Uli Reindl in seiner Begrüßung zur Eröffnung der Krippenausstellung im Kulturstadl die Arbeit und Leidenschaft der Krippenfreunde zur Förderung und Erhaltung des Krippenbrauchtums.
Der Eröffnung im Kulturstadl war eine Krippenandacht in der Pfarrkriche St. Vitus mit Pfarrer Helmut Brügel vorausgegangen, in der man sich besinnlich und emotional auf den Advent einstimmen lassen konnte. Sowohl in der Andacht als auch in seinen Grußworten im Kulturstadl erinnerte Pfarrer Helmut Brügel daran, dass mit dem Beginn des Advents die Zeit der Erwartung in eine entscheide Phase eintritt und ein Verweilen vor der Krippe Gefühle der Zuversicht und Geborgenheit auslösen können.
Auch Bürgermeister Marcus Eichenmüller freute sich über das kulturelle Engagement der Krippenfreunde und bezeichnete sowohl die diesjährige Ausstellung als auch die Krippenwege in den vergangenen Jahren als heimatkulturelle Höhepunkte abseits der hektischen Betriebsamkeit und des sonst überall anzutreffenden Weihnachtskommerzes.
Uli Reindl freute sich über das Kommen einer Abordnung der Amberger Krippenfreunde mit deren Vorsitzendem Reinhard Heldmann und dankte der Stadt Schnaittenbach für die Unterstützung, wenn der Kulturstadl für die Ausstellung oder auch der Werkraum in der Schule für die Krippenbaukurse zur Verfügung gestellt wird.
Die abwechslungsreiche und vielfältige Krippenausstellung war bestückt mit vielen heimatlichen Darstellungen, aber auch einigen bemerkenswerten Stücken, die eher orientalisch anmuteten oder aus Materialien aus der Natur ebenso einfach wie wunderbar gestaltet waren. Ganz besonders ins Auge fielen die beiden Krippen der aus den Böhmischen Niederlanden stammenden Krippenschnitzer Anton und Josef Wendler, die nach dem Krieg in Amberg eine neue Bleibe fanden und dort in ihrer Krippenwerkstatt viele künstlerisch sehr hochwertige Darstellungen schufen. Eine eigene Abteilung bildete der Tisch mit 14 Krippen, die von Kindern in den Kinderkrippenbaukursen der letzten Jahre gebaut wurden und aus denen erkennbar war, dass Kinder eine ganz eigene Sicht entwickeln, wenn es darum geht, wie sie sich eine Krippendarstellung oder das Aufstellen der Figuren vorstellen.
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