Chorleiterin Andrea Eichenseer hatte die Idee zu diesem Konzert, dessen Erlös ukrainischen Flüchtlingen zugute kommen soll, die in Schnaittenbach und Hirschau Zuflucht gefunden haben. Das Lied „We are the world“ bildete den Auftakt des gemischten Chores Happy Voices. Diesen Titel griff Stadtpfarrer Josef Irlbacher in seinen einleitenden Worten auf: „Friedliebend hört sich einfach an, bekommt aber in Zeiten des Krieges eine ganz andere Bedeutung.“ Das Licht der Osterkerze werde zum Zeichen, das den Frieden bringen möge, sagte er.
Das Motto zog sich wie ein roter Faden durch die Darbietungen der Gesangsgruppen und Solisten. Klassisch, sakral und modern begeisterten die Solistinnen Anja Fröhlich und Andrea Eichenseer, das Ensemble 1 Klang, der Kirchenchor Schnaittenbach und der gemischte Chor Happy Voices.
Der Kirchenchor leitete, begleitet von Gerhard Linhard am E-Piano, mit dem Bittruf „Dona nobis pacem“ den Liedblock der klassisch-sakralen Lieder ein. Das „Ave Maria“ von Ignatz Reimann durfte dabei nicht fehlen. Simon Thelen (E-Piano), Sebastian Reindl (Gitarre, Bass) und Max Nagler (Cajon) begleiteten den Chor Happy Voices, der mit dem hebräischen Ruf nach Frieden, „Hewenu Shalom Alechem“, traditionelle israelische Klänge einfließen ließ. Die Sänger begeisterten auch mit erfrischenden New Gospels und bewiesen dabei ihre besonderen gesanglichen Qualitäten.
Einen Kontrast zu den beiden gemischten Chören bildete das männerstimmige Ensemble 1 Klang, das von Simon Thelen an der Orgel begleitet wurde. Das Ensemble setzt sich aus ehemaligen Mitgliedern der Regensburger Domspatzen zusammen. Beim anglikanischen Hoffnungslied „Amazing grace“ war die Freude spürbar. Gefühlvoll brachten sie mit „Von guten Mächten“ von Dietrich Bonhoeffer das tiefe Vertrauen in Gott in dunkelsten Stunden zum Ausdruck. Seine Vielseitigkeit stellten 1 Klang bei „You rais me up“ und dem „Ave Maria“ von Jacob Arcadelet unter Beweis. Andrea Eichenseer und Anja Fröhlich setzten dazwischen mit ihren klaren Stimmen frauenstimmige Tupfer. Das Duett „From a distance“ beschreibt die Sehnsucht nach Harmonie und Frieden.
Bürgermeister Marcus Eichenmüller dankte den Chören und Musikern. Besondere Anerkennung zollte er der Initiatorin Andrea Eichenseer. Die Sorge der Chorleiterin, dass fünf Proben zu wenig gewesen seien, konterte er mit der Bemerkung, dass bei dieser Professionalität sicher auch drei gereicht hätten. In seinen Dank bezog er aber auch die vielen Helfer vor Ort ein, die die derzeit 69 Flüchtlinge in Schnaittenbach unterstützen. Sein Spendenaufruf blieb nicht unerhört, 3200 Euro gingen ein. Auch mit Applaus sparten die rund 200 Zuhörer nicht. Gesungen von Andrea Eichenseer und Anja Fröhlich bildete „Heal the world“ den treffenden Ausklang. In Refrain stimmten alle Chöre ein und bildeten einen stimmgewaltigen Schlusspunkt, der Gänsehaut-Feeling aufkommen ließ.

















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