Als Sohn des Teufels hat man's nicht leicht. Das zeigt sich bei dem Dreiakter "Deifi Sparifankerl", mit dem die Kolpingtheatergruppe seit dem vergangenen Wochenende auf der Bühne des Vitusheims steht. Die Schauspieler freuten sich über zwei ausverkaufte Aufführungen. Die Gäste erlebten ein Theatervergnügen mit Luziferius Sparifankerl, dem Sohn des Teufels, der von seiner Großmutter in skurriler Menschengestalt auf die Erde geschickt wird, um die Seele des rechtschaffenen Ziegenhirten Bertl auf die Seite des Bösen zu ziehen. Schafft er es nicht, wird die Auftraggeberin in eine Fingerpuppe verwandelt.
Für die Erfüllung des Auftrags scheinen die Voraussetzungen für Luziferius auf den ersten Blick bestens. Schwierig wird es allerdings, als der Teufelssohn mit den menschlichen Schwächen und Stärken zu kämpfen hat. Außerdem rechnet er nicht mit Bertls Schwester Centa, die alles dafür gibt, dass ihr Bruder nicht in die Hände des Teufels gerät. Bei ihrem Kampf für das Gute beweist sie Einfallsreichtum, Mut und auch List.
Centa bringt Luziferius, einen Freund des guten Essens, aber noch aus einem ganz anderen Grund an den Rand der Verzweiflung: Kochen ist für sie ein Fremdwort. Mit nur wenigen Ausnahmen kommt bei ihr Essen aus der Dose auf den Tisch. Neben den verführerischen Frauen im Dorf hat der teuflische, ach so menschelnde Geselle aber auch noch gegen die Verführungen des Alkohols zu kämpfen. So beginnen 24 aufregende Stunden im Kampf um Bertls Seele. Für die Zuschauer ein Bühnenspektakel, das so oft eine überraschende Wende nimmt, dass es bis zum Schluss spannend bleibt.
Die Spieler um Regisseur Jürgen Meier nahmen ihre Zuschauer mit in das Stück hinein und die dankten es mit langem Applaus. Und den verdient auch die Bühnentechnik, die es dem Teufelssohn ermöglicht, seine diabolischen Kräfte wirken zu lassen. Wer sich das teuflisch gute Stück nicht entgehen lassen will, sollte sich bei Rosalinde Meier (09622/52 21) oder per E-Mail an theaterkarten-vitusheim[at]web[dot]de Karten für eine der drei letzten Aufführungen sichern: Freitag, 15. Februar, 20 Uhr; Samstag, 16. Februar, 20 Uhr; Sonntag, 17. Februar, 19 Uhr.
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