Auch deshalb wurde die Stelle des sogenannten Inklusionsbeauftragten geschaffen, wie ihn die Stadt Schnaittenbach jetzt mit Michael Stangl hat. Gebürtig im Schnaittenbacher Ortsteil Holzhammer, weiß der 39-Jährige selbst sehr gut, wie mit den Sorgen und Nöten von Behinderten umzugehen ist: Michael Stangl ist nach einem Mopedunfall im Jahr 1996 in Schnaittenbach querschnittsgelähmt und ständig auf einen Rollstuhl angewiesen. Er weiß um die Probleme behinderter Menschen und will sich für Verbesserungen und Veränderungen einsetzen. Bürgermeister Josef Reindl, Uwe Bergmann und Markus Eichermüller betonten bei der jüngsten Sitzung des Stadtrats die Bedeutung eines solchen Inklusionsbeauftragten.
Stangl hat bereits ein Fortbildungsseminiar in Sachen Inklusion absolviert und will gemeinsam mit anderen behinderten Menschen etwas bewegen: öffentlicher Toilettenzugang und barrierefreie Eingänge zum Beispiel - es gibt seiner Ansicht nach so manches, was geändert werden könnte. Wie er zum Inklusionsarbeit gekommen sei, wurde er in der Sitzung gefragt. Den Anstoß gab nach Stangls Auskunft, dass die Stadt im Naturbad im vergangenen Jahr das Babybecken mit einer Rampe versehen habe. Auf seinen Wunsch hin sei eine solche auch im Schwimmerbecken eingebaut worden.
Noch hätten manche Menschen immer noch Hemmungen, mit behinderten Menschen in Kontakt zu treten. „Ganz einfach normal mit ihnen umgehen“, empfahl Michael Stangl: „Ich bin ja nicht anders als alle anderen auch, ich sitze halt nur.“ Der Inklusionsbeauftragte will stets da sein für die Belange behinderter Menschen (stangl.michael[at]gmx[dot]de, 0171/3 80 14 47).
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.