Wegen der Corona-Pandemie musste der Neujahrsempfang in Schnaittenbach zweimal ausfallen, nun aber konnte das Treffen wie gewohnt stattfinden. Für Marcus Eichenmüller war es eine Premiere. Er wurde im März 2020 gewählt und war somit erstmals Gastgeber. Auf das große Händeschütteln zur Begrüßung und für die persönlichen Neujahrswünsche wurde dennoch verzichtet. Für die musikalische Umrahmung sorgte das Buchberg-Echo aus Kemnath am Buchberg unter der Leitung von Markus Bierler. Dem Empfang im Vitusheim ging ein Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Vitus voraus, den Pfarrer Josef Irlbacher zelebrierte.
Der Bürgermeister bedankte sich zunächst bei der katholischen Pfarrei und der evangelischen Kirchengemeinde für die "außergewöhnlich gute Zusammenarbeit" mit der Stadt Schnaittenbach. Danach ging sein Blick weit über die Stadtgrenzen hinaus, denn selten sei ein Jahreswechsel mit so viel Ungewissheit verbunden gewesen: „Die Lage in der Ukraine ist nach wie vor besorgniserregend. Bei Corona ist noch immer kein Ende abzusehen. Die Preise steigen auf breiter Front immer weiter und insbesondere die Energiekosten übersteigen zunehmend die finanziellen Möglichkeiten von immer mehr Menschen, auch hier in Schnaittenbach." Eichenmüller stellte eine Frage, ohne eine Antwort geben zu können: "Wann können wir unser normales Leben wieder ohne Einschränkungen leben?" Das Stadtoberhaupt zeigte sich aber zuversichtlich und kämpferisch: „Gemeinsam werden wir diese nicht einfache Zeit meistern."
Aktuell 74 Ukrainer in der Stadt
Der Bürgermeister sagte auch, dass es in ganz Schnaittenbach einen "unglaublich großen Einsatz und Hilfsbereitschaft" gebe, sei es im Kampf gegen das Virus oder bei der Unterstützung der mittlerweile 74 Menschen aus der Ukraine, die in Schnaittenbach eine neue Heimat gefunden haben. Diese hilfsbereiten und solidarischen Menschen würden auch in Zukunft gebraucht: „Wir müssen weiter aufeinander aufpassen, damit niemand auf der Strecke bleibt. Wir dürfen uns in dieser Situation nicht auseinanderdividieren lassen." Die aktuelle Situation führe deutlich vor Augen, wie wichtig und wertvoll Ehrenamt und aktive Hilfe am Nächsten seien.
Schnelles Internet bis 2024
Marcus Eichenmüller rief dazu auf, sich von den derzeitigen Krisen bei der Erneuerung von Schnaittenbach nicht unnötig ausbremsen zu lassen. Bis 2024 soll nach seinen Aussagen das schnelle Internet so gut wie alle Haushalte in Schnaittenbach erreicht haben. Es folgte die Rede von Pfarrer Josef Irlbacher. Neben Gesundheit, Frieden, beruflichen und privaten Erfolgen wünschte er sich für Schnaittenbach „viele Beweger!“, auch und vor allem in der Kirche.
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