Die Jugend soll die Zukunft mitgestalten, junge Menschen sollen aktiv in der Kommunalpolitik mitarbeiten, ihre Heimat mitgestalten – so lässt sich das Leitbild zusammenfassen, auf dem das Projekt mit dem Titel „SagwAS“ fußt. Dieses Konzept soll in Kooperation mit dem Kreisjugendring Amberg-Sulzbach (KJR), der kommunalen Jugendarbeit (KoJa), der AOVE und den Kommunen auch in Schnaittenbach umgesetzt werden. Mit dem Projekt komme die AOVE dem Wunsch von Bürgern nach, die Jugendarbeit verstärkt in den Fokus zu nehmen, sagte die AOVE-Geschäftsführerin Katja Stiegler, als sie dem Stadtrat in einem einstündigen Referat das Konzept von „SagwAS“ näher brachte.
Die Räte wollen sich dem Vorhaben nicht verschließen, nachdem die beiden kommunalen Jugendbeauftragten Thomas Hottner (CSU) und Daniel Hutzler (SPD) dafür den Anstoß gegeben haben. Deren Intention ist es, auch in Schnaittenbach eine Veranstaltung, die unter dem Titel „SagwAS“ – Gestalte die Zukunft deiner Heimat“ firmiert, zu organisieren. Entsprechend einstimmig fiel der Beschluss aus. Die Kommune richtet eine abendliche Auftaktveranstaltung aus und dafür maximal 1000 Euro in die Hand. Als Termin kommen die Monate März bis Juni und September bis November 2022 dafür in Frage.
Die Jugendlichen, man denkt hier an junge Menschen zwischen 12 und 18 Jahren, sollen zusammen mit den Bürgermeistern sowie Vertretern von Verwaltung und Stadtrat bei einer Konferenz Wünsche und Kritik vorbringen, aber auch Vorschläge hinsichtlich Freizeit und Infrastruktur machen. Die Ergebnisse dieses Treffens sollen dann in die Schnaittenbacher Stadtpolitik einfließen und wenn möglich auch realisiert werden. "So kann eine aktiv von Jugendlichen mitgestaltete Politik entstehen“, sagte Katja Stiegler. Dieses Vorgehen erhalte die Vitalität einer Kommune, möglicherweise auch die Bleibeperspektive, sei sozusagen eine Win-win-Situation für Stadt und Jugend.
Die Stadt stehe dem Projekt „SagwAS“ positiv gegenüber, erklärte Bürgermeister Marcus Eichenmüller. Die Kommune werde entsprechende Räume zur Verfügung stellen, ein Orga-Team aus der Verwaltung die Öffentlichkeitsarbeit übernehmen, für die Betreuung und Mithilfe bei bei der von einem professionellen Moderator geleiteten Veranstaltung sorgen. Die Kosten für das Projekt teilten sich Kommune und AOVE.
Grundsätzlich also grünes Licht für die Veranstaltung vom Gremium, gleichwohl aber auch Mahnungen, Hinweise und gute Ratschläge. Die Jugendbeauftragten Thomas Hottner und Daniel Hutzler appellierten, wenn sich durchführbare Projekte ergäben, müssten dann auch beide Seiten dahinter stehen. Das Projekt in ihrer Ansicht nach ein guter Anschub. Sie erinnerten an ähnliche Versuche, "die aber mehr oder weniger eingeschlafen sind". Das solle diesmal vermieden werden.
Markus Nagler (CSU) rief dazu, "dass die Jugendlichen dann auch bei der Stange bleiben und es nicht zu einer einmaligen Sache, einer Eintagsfliege wird". Laut Manfred Schlosser (FW) sind die Wünsche von Jugendlichen anders als die der Erwachsenen, die dann aber trotzdem dahinter stehen und die Ernsthaftigkeit der Umsetzung bekunden sollten. Liborius Gräßmann (CSU) wünschte sich, dass die gemeinsam erarbeiteten Ideen und Vorschläge auch nachhaltig sind.
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