Die früher vorhandene Omnibus-Linie über Wernberg nach Weiden wurde vor einiger Zeit eingestellt. Deshalb existiert derzeit keine Busverbindung zwischen den Städten Schnaittenbach/Hirschau und Wernberg-Köblitz. In den zurückliegenden Jahren habe sich jedoch viel verändert, stellte Stadtrat Gerald Dagner bei einer Sitzung der SPD-Stadtratsfraktion fest. Nicht zuletzt durch den Ausbau der Bahnlinie Hof – Regensburg könnten nach Ansicht von Stadtrat Reinhold Strobl diese Linie und der Wernberger Bahnhof für die Kaolinregion immer interessanter werden.
Elf Kommunen, darunter auch Schnaittenbach und Wernberg-Köblitz, hätten sich im „Plus der Oberpfalz“ zusammengeschlossen, erläuterte Schnaittenbachs stellvertretender Bürgermeister Uwe Bergmann. Sie wollten gemeinsam die Potenziale des verkehrsgünstigen Standorts mit dem Autobahnkreuz Oberpfälzer Wald weiterentwickeln und die Region interkommunal wirtschaftlich voranbringen. Im Industriegebiet Wernberg-Köblitz arbeiten laut Bergmann Menschen aus Hirschau und Schnaittenbach und umgekehrt. "Die Städte sind mittlerweile eng miteinander wirtschaftlich verzahnt", so der Vize-Bürgermeister.
Vom Bahnhof in Wernberg aus gebe es gute Anbindungen nach Regensburg und München, Cham und Kötzting oder nach Weiden und Marktredwitz und auch nach Tschechien, erläuterte Uwe Bergmann. Diese Verbindungen seien für Arbeitnehmer, Studierende, Berufsschüler oder Ausflügler interessant. Stadtrat Christian Hartmann machte darauf aufmerksam, dass es schon öfters bei ihm im Betrieb Bewerbungen von Azubis gegeben habe, die aufgrund schlechter Verbindungen nicht aus dem Wernberger Bereich nach Hirschau hätten kommen können. Er erklärte, dass auch Azubis davon profitieren würden, wenn sie nach Schwandorf oder Wiesau in die Berufsschule gelangen müssten. Außerdem gebe es viele Studenten, die leichter zum Bahnhof nach Wernberg kommen könnten, um danach mit dem Zug nach Regensburg zur Uni zu fahren.
Die SPD-Stadtratsfraktion setze sich deshalb für die Einrichtung einer zumindest zweijährigen probeweisen Buslinie zwischen den Städten Hirschau und Schnaittenbach bis Wernberg-Köblitz beziehungsweise die Weiterführung der Buslinie von Amberg dorthin ein, sagte Fraktionsvorsitzender Daniel Hutzler. In Wernberg-Köblitz sollten sowohl das Industriegebiet als auch der Bahnhof in den Morgen- und Mittagsstunden sowie in den frühen Abendstunden angefahren werden. Die Fraktion werde deshalb den Stadtrat um Unterstützung bitten, die beiden SPD-Kreisräte Reinhold Strobl und Uwe Bergmann den ZNAS und Landrat Richard Reisinger einschalten. Bergmann (09622/18 02 22) und Strobl (09622/70 47 05) baten die betroffenen Firmen und weitere Interessenten um Unterstützung.
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