Die bayerische Bauministerin Kerstin Schreyer sagte zum Thema Radfahren: „Lassen Sie uns gemeinsam die Stärkung des Radverkehrs engagiert vorantreiben. Zur Umsetzung brauchen wir den Innovationsgeist, die Tatkraft und die Ortskenntnis der Kommunen und der dort ansässigen Fachleute.“ Das sieht auch die SPD in Schnaittenbach so. In einer Sitzung der Stadtratsfraktion nahm laut einer Pressemitteilung der Radverkehr breiten Raum in der Diskussion ein.
Nach dem Willen der Fraktion sollte das Thema Radoffensive in der Februar-Sitzung des Stadtrats behandelt werden. Laut Zweitem Bürgermeister Uwe Bergmann sollten entsprechende Planungsskizzen vorgelegt werden, um in den Genuss von Fördermitteln zu gelangen. Bergmann erläuterte den Antrag der SPD-Fraktion, in dem Bezug auf einen Antrag der Freien Wähler („Anschluss an den Fahrradweg zwischen Kohlberg und Hirschau“ vom 23. Juni 2021) genommen werde. Diesen Antrag unterstütze die SPD. Die beiden Kreisräte Uwe Bergmann und Reinhold Strobl wollen diesen Vorschlag im Kreistag ebenfalls vorbringen. Schließlich werde jetzt zwischen Kohlberg und Kindlas ein Radweg gebaut. Mit einem Anschluss von Schnaittenbach aus hätten die Schnaittenbacher Radfahrer gute Verbindungen nach Weiden, Ehenfeld und in das Vilsecker Gebiet.
Ein weiteres Thema war die Schaffung eines offiziellen Radwegs zwischen Schnaittenbach und Kemnath. "In Zeiten von E-Bikes dürfen 100 Meter Höhenunterschied zwischen Schnaittenbach und Kemnath keine große Hürde mehr sein, wenn man etwa eine Route vom Ostfeld 2 Richtung Rohrweiher bis zum nördlichen Ende von Kemnath erschließen würde", sagte Bergmann. Der Buchberg sollte also umfahren werden. Solch ein Radweg würde in das Paket drei des Förderprogramms „Radwege im Forst“ passen. Hier bewegten sich die Fördersätze zwischen 80 und 90 Prozent im Zeitraum von April 2022 bis Dezember 2030. Reinhold Strobl forderte in diesem Zusammenhang auch den verkehrsgerechten Ausbau der Kreisstraßen AS 19 und AS 26 durch den Landkreis. Uwe Bergmann erläuterte das Förderprogramm „Radoffensive Klimaland Bayern“. Der Antrag der Freien Wähler würde nach Ansicht der SPD-Stadträte in das Paket zwei „Interkommunale Radvorrangrouten“ passen. Da das Geld abrufbereit wäre, hofft die SPD auf eine Verwirklichung dieser Radweg-Baumaßnahme noch in diesem Jahr.
Ein großes Problem stellt nach Ansicht der SPD weiterhin die Situation für Radfahrer innerorts dar, wo auch der Paneuropa-Radweg verläuft. Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept habe aufgezeigt, wie die Hauptstraße sich entwickeln könnte. Eine Radspur müsste zumindest gemeinsam mit der Polizei und dem Straßenbauamt geprüft werden. Christian Hartmann: „Wenn solche Fördergelder in Aussicht gestellt werden, sind wir gut beraten, diese auch in Anspruch zu nehmen. Wir können damit wertvolle Impulse setzen und einen nachhaltigen Mehrwert für die Bürger generieren.“
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