Ob letztlich alle der nach Schnaittenbach geflüchteten Ukrainer in der Kaolinstadt bleiben werden, ist nicht abschätzbar. Jedenfalls hat die Stadtverwaltung für sie jetzt einen Sprachkurs eingerichtet, denn, so sagte Bürgermeister Marcus Eichenmüller: "Die Sprache ist der Schlüssel zum Erfolg.“ Sie sei auf jeden Fall hilfreich auf Ämtern und Behörden, beim Einkaufen und im alltäglichen Miteinander. Seit März sind etwa 100 Flüchtlinge in der Stadt gestrandet, alle sind laut Eichenmüller mehr oder weniger durch Eigeninitiative und private Verbindungen nach Schnaittenbach gekommen und einige Zeit privat untergebracht. Dank dieser Unterstützung aus der Bürgerschaft gebe es in Schnaittenbach auch keine Probleme.
Nun hat die Stadt einen professionellen Sprachkurs mit der Lehranstalt Paukkammer aus Amberg organisiert, die seit 1993 bereits Schüler von der Grundschule bis zum Abitur auch in Sprachen unterrichtet. Paukkammer-Leiterin Anja Fröhlich war bei der Begrüßung durch Bürgermeister Marcus Eichenmüller im alten Rathaus und der ersten Deutschstunde für die Flüchtlinge dabei. Als Dolmetscherin fungierte Natalia Bondarenko, bei Petra Flor im Einwohnermeldeamt der Stadt laufen die Fäden zusammen.
Das Interesse war groß, 41 Flüchtlinge mit ihren Kindern nahmen teil und bedankten sich beim Bürgermeister für das Engagement der Stadt. Möglich gemacht hätten das verschiedene Initiativen zugunsten der Migranten, gab Eichenmüller den Dank weiter: ein Benefizkonzert in der Pfarrkirche, die Chöre organisiert hatte Andrea Eichenseer; ein Konzert in der Filialkirche in Holzhammer; eine Spende der CSU; finanzielle Beiträge von Bürgern. Dabei seien rund 4000 Euro zusammengekommen, womit der Deutschkurs finanziert werde.
Etwa 100 Kursstunden, jeweils zweimal 90 Minuten, sind geplant, gestaltet durch zwei ukrainische Lehrer, wie Anja Fröhlich erläuterte. Damit die Flüchtlinge nicht nach Amberg fahren müssen, veranstaltet die „Paukkammer“ den Deutschkurs in Schnaittenbach im Alten Rathaus. Eichenmüller sagte den Flüchtlingen Unterstützung zu. Deren erster Wunsch war es, wie die Dolmetscherin übersetzte, während der Zeit der Sprachkurse Betreuung für die Kinder in Anspruch nehmen zu können, idealerweise in einem Kindergarten.



















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