Es war die siebte öffentliche Stadtratssitzung in diesem Jahr, in dem so vieles nicht normal war. Zum Finale traf sich das Gremium in der Schulaula. Der Tagungsort war dafür gut geeignet, Stadtrat Gerald Dagner (SPD) hatte als Hausmeister der Schule sozusagen ein Heimspiel. Er nutzte die Gelegenheit, um auf die Vorzüge und die großzügige Bauweise „schon damals“ hinzuweisen. Und auf den Top-Zustand der Schule, die weiterhin aufgerüstet wird.
Auf einen Antrag von Rektorin Michaela Bergmann auf schülerbezogene Micorsoft-365-Edication-Lizenzen hin erteilte der Stadtrat dafür seine Zustimmung. Derzeit besuchen 58 Schüler die Mittelschule, die Lizenzen benötigen. Deren Kosten belaufen sich pro Schüler und Monat auf 2,45 Euro, so dass die Stadt jährlich 1705,20 Euro aufzuwenden hat. „Wir gehen den richtigen Weg mit dieser Variante“, sagte Stadtrat Daniel Hutzler. Der Vorteil liege auf der Hand: Die Schüler könnten damit zu Hause weiterarbeiten, wo sie in der Schule aufgehört haben.
Gratulationsbekundungen durch Bürgermeister Marcus Eichenmüller stand auf dem Plan. Zum einen für den ehemaligen Abgeordneten Reinhold Strobl, zum anderen für Ex-Bürgermeister Josef Reindl. Beiden wurde aufgrund ihres großen Einsatzes für die kommunale Selbstverwaltung die Verdienstmedaille 2020 zuerkannt. Stadtrat Gerald Dagner, dem Eichenmüller im Namen des Gremium zum 60. Geburtstag gratulierte, hatte in seiner Funktion als Vorsitzender des TuS Schnaittenbach zwei Anträge eingereicht, über die er dann natürlich nicht mit abstimmen durfte. Beide Eingaben passierten aber auch ohne Dagners Votum das Gremium.
So gewährte der Stadtrat dem TuS für die Anschaffung einer Beregnungsanlage einen Zuschuss von Höhe von zehn Prozent der gesamten Kosten, einschließlich der nachgewiesenen Eigenleistungen, maximal aber 3000 Euro. Die genaue Höhe der Förderung wird nach Abschluss der Maßnahme und Vorlage der Rechnungen festgelegt. Begründet wurde die Maßnahme, dass das Rasenspielfeld derzeit mit über 30 Jahre alten Beregnungswagen bewässert wird. Mit einer neuen Anlage kann laut dem Verein der Wasserverbrauch um mindesten 50 Prozent gesenkt werden, die Investition hätte sich in acht Jahren amortisiert. Die Beregnungsanlage soll im ersten Halbjahr 2021 eingebaut werden, die Kosten wurden mit rund 30 000 Euro beziffert. Vom BLSV sind 13 500 Euro an Zuschussgeldern zu erwarten, die Abteilung Fußball beteiligt sich mit rund 6000 Euro und der Hauptverein mit 7500 Euro. Der Haupt- und Finanzausschuss hatte das Vorhaben vorberaten und befürwortet, Kämmerin Valeria Bernhardt kann die Mittel einstellen.
Das gilt auch für den zweiten Antrag des Sportvereins. Der Stadtrat gewährte dem TuS Schnaittenbach nämlich auch für die Sanierung der Heizungsanlage im Sportheim einen Zuschuss von zehn Prozent der gesamten Kosten einschließlich der nachgewiesenen Eigenleistungen, maximal aber 15 000 Euro. Im Zuge der Baumaßnahme soll die alte Ölheizung gegen zwei Biomasseanlagen ausgetauscht werden, neue Umwälz- und Wärmepumpen werden eingebaut, die bestehende Solaranlage erweitert, ein Warmwasserspeicher mit 1000 Liter Inhalt angeschafft. Nach den vorgelegten Kostenvoranschlägen belaufen sich die Sanierungskosten auf rund 150 000 Euro, hierfür sind Zuschüsse vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle sowie vom BLSV in Höhe von insgesamt 115 000 Euro zugesichert.
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