Schneeberg bei Winklarn
18.03.2025 - 17:35 Uhr

Schneeberger Gruppe erhöht Wasserpreis lediglich auf einen Euro

Die Kämmerin würde die Erhöhung des Wasserpreises auf 1,20 Euro pro Kubikmeter für sinnvoll erachten. Die Mitglieder des Zweckverbandes Schneeberger Gruppe bleiben mit einem Euro unter diesem Vorschlag.

Mit der neuen PV-Anlage vor dem Hochbehälter des Zweckverbandes in Pondorf sollen die laufenden Kosten gesenkt werden. Bild: amö
Mit der neuen PV-Anlage vor dem Hochbehälter des Zweckverbandes in Pondorf sollen die laufenden Kosten gesenkt werden.

Bei der Sitzung des Zweckverbandes Schneeberger Gruppe standen die Finanzen im Mittelpunkt. Kämmerin Regina Hildebrand erläuterte die Rechenergebnisse von 2024. Einnahmen und Ausgaben deckten sich, auf eine Rücklagenentnahme konnte verzichtet werden. Die Kalkulation der Wassergebühren steht in einem zweijährigen Turnus heuer wieder an.

Aufgrund der großen Ausgaben (Fotovoltaikanlage 15.000 Euro), neue Hausanschlüsse 8.000 Euro, Wiederbeantragung der wasserrechtlichen Erlaubnis 15.000 Euro und Defizit von 8.000 Euro im Verwaltungshaushalt ) schlug die Kämmerin eine Erhöhung des Wasserpreises auf 1,20 Euro pro Kubikmeter vor (seit 2023 0,91 Euro pro Kubikmeter). Josef Holler schlug vor, lieber dem Preis von einem Euro pro Kubikmeter den Vorzug zu geben und das Defizit aus den Rücklagen zu begleichen.

Bedenken der Kämmerin

Aufgrund der hohen Ausgaben brachte Regina Hildebrand ihre Bedenken ein. Der dritte Bürgermeister der Stadt Oberviechtach würde lieber die Grundgebühren erhöhen, um die Rücklagen nicht zu schmälern, denn für ihn sind Rücklagen für alle Eventualitäten wichtig.

Nach einiger Diskussion kam es zur Abstimmung. Mit 4:2 Stimmen wurde der Vorschlag, es bei einem Euro pro Kubikmeter Grundgebühren belassen und das entstehende Defizit aus den Rücklagen zu decken, angenommen. Die neue Berechnung gilt ab 1.April 2025.

Den neuen Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2025 stellte die Kämmerin vor. Mit kleinen Steigerungen zum Vorjahr betragen der Verwaltungshaushalt 40.874 Euro und der Vermögenshaushalt 46.869 Euro. Für Investitionen und Investitionsfördermaßnahmen sind keine Kreditaufnahmen vorgesehen. Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan wird auf 3.000 Euro festgesetzt. Diese Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 2025 in Kraft.

Weniger Rücklagen

158 Abnehmer gehören zum Zweckverband, 126 aus der Marktgemeinde Winklarn und 32 aus der Stadt Oberviechtach. Aus den fünf Quellen am Westhang des Waldgebietes Frauenstein erhalten Schönthan, Hornmühle und Herzoghof (Stadt Oberviechtach) und Schneeberg, Pondorf, Aschahof und Aschamühle (Markt Winklarn) ihr Trinkwasser. Der jährliche Wasserverbrauch hat sich bei 19 000 Kubikmetern eingependelt (12 000 Kubikmeter Winklarn und 7 000 Kubikmeter Oberviechtach). Den Gesamteinnahmen von 32 905 Euro stehen voraussichtlich 40 774 Euro an Ausgaben gegenüber. Mit der Erstattung des Defizits aus den Rücklagen gehen diese auf 24 396 Euro zurück. Die Haushaltssatzung 2025 mit dem Haushaltsplan wurde von den Mitgliedern einstimmig angenommen.

Auch dem Finanzplan und dem Investitionsprogramm stimmte das Gremium einstimmig zu. Es sind keine größeren Investitionen für die Jahre 2025 bis 2028 geplant.

Die Vorsitzende Sonja Meier gab noch folgende nicht öffentliche Beschlüsse bekannt: Der Auftrag zur Lieferung und Montage einer PV-Anlage mit Speicher beim Wasserhochbehälter Pondorf wurde der Firma Reitinger GmbH mit einer Angebotssumme von 14.863,30 Euro erteilt. Die Wiederbeantragung der wasserrechtlichen Erlaubnis für den Klärbehälter beim Hochbehälter in Pondorf ist in die Wege geleitet.

Hintergrund:

Versorgung durch fünf Wasserquellen

  • Stadt Oberviechtach: Herzoghof, Hornmühle und Schönthan mit 7 000 Kubikmeter Wasser (32 Anwesen)
  • Markt Winklarn: Aschahof, Aschamühle, Pondorf und Schneeberg mit 12 000 Kubikmeter Wasser (126 Anwesen)
 
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