Bei der Schneeberger Kirwa führt die Feuerwehr Regie. Nach alter Tradition gehören ein Gottesdienst, gutes Essen, Musik, viele Gäste und ein Kirwabaum dazu. Und der wäre in diesem Jahr fast abhanden gekommen.
Die Festlichkeiten begannen bereits am Samstag mit dem Aufstellen des Kirwabaumes, der still und leise von Mittwoch auf Donnerstag von den „Bunkerhaislern“ nach Winklarn entführt wurde. Nach Verhandlungen um die Ablöse – ein Sommerfest mit Pizza – brachten sie ihn am Freitag wieder zurück.
Unter dem Kommando von Christian Winnerl schoben am Samstag zahlreiche Männer mit Muskelkraft bei sengender Hitze die geschmückte Fichte mit Hilfe der Schwalben in die Senkrechte. Ein Holzschild der „Bunkerhaislleit“ am Baum erinnert an die nächtliche Klau-Aktion.
Anschließend ging es in die Festhalle. Die „Bergwaidler“ heizten beim Unterhaltungsabend ein. Mit „Public Viewing“ sorgten die Veranstalter dafür, dass auch die Fußballfans auch auf ihre Kosten kamen und das Deutschlandspiel live verfolgen konnten.
Der Festsonntag begann mit einem Gottesdienst in der Filialkirche St. Wolfgang. In seiner Predigt ging Pfarrer Eugen Wismeth auf die beiden im Evangelium beschriebenen Wunder Jesu ein. Auch er habe in seinem Leben, in seinen 40 Jahren als Priester, Wunder erfahren. Anlässlich seines 40- jährigen Jubiläums ging er auf die Entwicklung im Priesterberuf ein. Die Rituale der Priesterweihe hätten sich nicht geändert und die Botschaft bleibe die Gleiche, aber bei ihm vor 40 Jahren "waren 19 Weihekandidaten und der Dom war voll, heuer waren es nur drei Kandidaten und der Dom war nur halb gefüllt". Wisneth erwähnte, dass es 1958 einen Überhang an Priestern gegeben habe und viele sich entschlossen hätten in der Mission zu arbeiten. Das habe sich geändert.
Als er den Wunsch geäußert habe, nach Bolivien zu gehen, sei er der letzte gewesen, dem es Bischof Manfred Müller erlaubte. "Heute ist die Situation anders, wir brauchen dringend Priester aus anderen Ländern". Zusammenfassend zog Wisneth folgendes Fazit über seine Arbeit in Bolivien: “Man bringt etwas mit in das neue Land, aber auch vieles zurück“.
Musikalisch umrahmte den Gottesdienst der Winklarner Kirchenchor unter Leitung von Hans Bock. Am Ende des Gottesdienstes gab es noch Überraschungen, ein Ständchen der Blaskapelle für den Jubilar und vom Jubilar für jeden Kirchenbesucher einen Getränkegutschein für die Kirwa.
Dann führte die Blaskapelle mit schmissigen Märschen die Festgäste und die Feuerwehren aus Lind, Muschenried, Pondorf, Schneeberg und Winklarn zum Weißwurstfrühschoppen in die Festhalle. Neben der Musik war für das leibliche Wohl besten gesorgt mit Braten, Schnitzel, Pommes, Pizza aus dem Holzofen, Kaffee und den verschiedensten selbstgebackenen Kuchen und Torten. Auch für die Kleinen kam keine Langeweile auf, Spielplatz und Hüpfburg sorgten dafür.
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