Bürgermeister Hans-Jürgen Strehl überreichte für die Gemeinde eine Gedenktafel, die inzwischen am Bushäuschen angebracht wurde. Pfarrer Matthias Ahnert hielt eine Andacht mit einem Ausflug in die frühere Geschichte des Ortes. Natürlich durfte auch Musik, Speis und Trank nicht fehlen.
Bis in die Steinzeit
Die Gegend um Schnellersdorf war schon in der Mittelsteinzeit besiedelt. Um 6000 v. Chr. befand sich dort eine jungsteinzeitliche Feuersteinmine. Heute noch weisen Hügelgräber auf eine vorgeschichtliche Besiedelung hin. In der Neuzeit wurde Getreide und Hopfenanbau betrieben. Außerdem spielte Viehzucht eine Rolle.
Im Herbst 1907 bauten sich die Bewohner gemeinsam eine Wasserleitung, deren Ursprung im Wald von Johann Regler liegt. Um das Jahr 1920 wurde nach Sondierungsbohrungen südlich der Siedlung ein Erzbergwerk errichtet, dessen Reste noch heute zu erkennen sind. Wegen geringer Ergiebigkeit und eines zu starken Wasserlaufs wurde der Betrieb wieder eingestellt. Zwischen den beiden Weltkriegen lief nördlich von Schnellersdorf, im "G'schacht" der Abbau von Farberde.
1119 taucht in den Chroniken zum ersten Mal der Name Schnellersdorf in Form von Snelhartesdorf auf. Es war ein altes Adelsgeschlecht auf dem Nordgau. Sie sind von 1119 bis 1381 nachzuweisen. In der Gründungsurkunde des Klosters Michelfeld, vom 6. Mai 1119 durch Otto I., Bischof von Bamberg, wird auch Besitz in Snelhartesdorf genannt, der dem Kloster damals geschenkt wurde. Die Vögte der Bamberger Bischöfe waren die Sulzbacher Grafen. Sie hatten über Schnellersdorf die weltliche Gerichtsbarkeit und Verwaltungshoheit.
Die Bedeutung der Herren von Schnellersdorf wird vor allem auch daraus ersichtlich, dass sie bei Beurkundungen immer wieder als Zeugen genannt werden, in einem Zug mit hochadeligen Nordgaugeschlechtern wie zum Beispiel den Herren von Chunigstein (Königstein). Seit 1230 sind in Urkunden des Klosters Kastl ihre Namen zu finden. In einer Eichstätter Urkunde wird berichtet, dass um 1303 ein Friedrich von Schnellersdorf dem Kastler Klosterkonvent angehört.Namen und Anwesen entsprechen im Wesentlichen auch den Aufzeichnungen des Pfarrers Christoph Vogel, Regenstauf, in seiner Beschreibung des Landgerichts Sulzbach von 1603 bei der protestantischen Pfarrei Eschenfelden.
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