Pfarrer Markus Urban hat am Sonntagnachmittag in einer Andacht die restaurierte Kreuzigungsgruppe in Schönau gesegnet und geweiht. Viele Besucher und Gäste hatten sich eingefunden, vor allem die große Dorfgemeinschaft, dazu einige Markträte. Der Kirchenchor, diesmal geleitet von Dr. Adolf Scharf und von ihm auch am Keyboard begleitet, umrahmte die Andacht, Kinder trugen Fürbitten vor. Pfarrer Urban wünschte, dass möglichst viele Leute am Glockenturm mit der Gruppe innehalten mögen.
Bürgermeister Maximilian Beer informierte, dass Schönau bereits 1273 urkundlich erwähnt worden sei. “Die Schönauer haben immer Verantwortung übernommen“, lobte Beer und verwies auf die Dorfscheune oder den Spielplatz. 1928 wurde der Glockenturm errichtet und geweiht. Auch die Kreuzigungsgruppe wurde auf dem Glockenturm angebracht. Zuletzt hatte sie Restaurator Harald Richter aus Regensburg 1989 auf den neuesten Stand gebracht. 2009 übermalte sie Robert Bergschneider aus Dieterskirchen zum Anlass der Dorferneuerung.
Regionale Förderung
Auf Anregung der Dorfgemeinschaft, vertreten durch Markträtin Martina Ippisch, stellte der Markt Schwarzhofen im Rahmen des Regionalbudgets 2025 einen Förderantrag an die ILE Schwarzach-Regen. Der Förderantrag zur Restaurierung der Kreuzigungsgruppe auf den Glockenturm wurde am 03. Dezember 2024 eingereicht. Dazu plante der Markt im Haushalt Mittel ein und reichte gleichzeitig den Antrag auf denkmalschutzrechtliche Genehmigung zur Restaurierung der Kreuzigungsgruppe ein, da die Gruppe als Denkmal eingestuft war.
Ein Auszug aus der Denkmalliste Schwarzhofen: "In Schönau Kruzifix, mit Beifigur Mariä und rundbogigem Blechüberdachung, farbig gefasstes Holz, 19. Jahrhundert, am Glockenturm." Mit Bescheid der Unteren Denkmalschutzbehörde vom 25. März dieses Jahr wurde die denkmalschutzrechtliche Erlaubnis erteilt. Am 13. März unterzeichnete der Markt mit der ILE den privatrechtlichen Vertrag zur Unterstützung eines Kleinprojekts aus dem Regionalbudget. Die bewilligte Förderhöhe beträgt 2154 Euro, also 62 Prozent von 347 Euro. Die nicht gedeckten Kosten von gut 13 200 Euro trägt bisher der Markt.
Vom Riss bis zur Vergoldung
Es lagen zwei Angebote vor. Der Auftrag wurde mit Schreiben vom 25. März der Firma Baumer Restauratoren aus Lappersdorf erteilt. Er umfängt den Abbau und die Wiedermontage inklusive An- und Abfahrt, die Abnahme loser Farbschichten, das Öffnen von Rissen und das Schleifen der Oberfläche. Außerdem sollen Rissen ausgespannt werden und eventuell, wenn notwendig, das Holz ergänzt werden. Weiterhin umfasst der Auftrag Vergoldungen, Verkitten, Schleifen und zweimal grundieren sowie die Ausführung der Farbfassungen.
Im Lauf des Augusts wurde die Kreuzigungsgruppe wieder nach Schönau gebracht. Bürgermeister Beer dankte abschließend dem Restaurator Baumer und der Dorfgemeinschaft Schönau, besonders der Familie Ippisch.
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