Bereits in den Jahren 1926 und1927 reifte in der seinerzeit noch eigenständigen Gemeinde Schönhaid die Gründungsidee für den "Gesangverein". Viel Initiative ging von der Familie Strobl aus, berichtet die Vereinschronik. Hans Strobl wurde Dirigent. Josef Strobl, von Beruf Lokomotivführer, übernahm den Vorsitz. Ein Jahr nach der Vereinsgründung 1930, die im Nebenzimmer des Schönhaider Gasthofs Schiml stattgefunden hatte, schrieb die Presse: "Der Verein zählt bereits 27 aktive Mitglieder. Wir wünschen dem jungen Verein zu seinen edlen Bestrebungen 'Pflege des deutschen Liedgutes' von Herzen Glückauf; er möge blühen und gedeihen."
Neue Chronik für Verein
Heute wird der Gesangverein Schönhaid von Erich Trottmann geleitet. Die Singstunden finden in der Regel im Schönhaider Mehrzweckhaus statt. Die neue Vereinschronik verfasste Dirigent Gottfried Hofmann. Das nachgeholte Gründungsfest des Gesangvereins Schönhaid war auch ein Anlass, die vereinbarte Festmesse in der Falkenberger Pfarrkirche aktiv mitzugestalten. Danach wurde im Schönhaider Mehrzweckhaus auf den nachgeholten runden Sänger-Geburtstag angestoßen.
Bürgermeister Toni Dutz ging in seiner Festrede auf die Vereinsgründung ein: "Man benötigte damals wohl großen Mut, um einen Gesangverein ins Leben zu rufen." Der Bürgermeister gratulierte im Namen der Marktgemeinde Wiesau und stellte fest: „Bei der Auswahl des Liedgutes und bei der Arbeit im Gesangverein findet ihr immer die richtige Mischung."
Für den Sängerkreis Nordoberpfalz sprach Vorsitzender Herbert Kick. Der 81-jährige Waldthurner empfahl: „Wir alle sollten von Kindesbeinen an das Singen wieder zu einer Lieblingsbeschäftigung machen.“ Dem Gesangverein und seinen Verantwortlichen wünschte er eine "sorgenfreie Zukunft und vor allem Gesundheit.“
Weitere Mitglieder anwerben
Rudi Schmidt, Vorsitzender des MGV Tirschenreuth und Zweiter Vorsitzender des Sängerkreises Wiesau, betonte, dass Singen ein Ausdruck der Freude, Zufriedenheit und des Wohlbefindens sei. Fordernd schickte er hinterher: Man müsse mit „allen Mitteln“ versuchen, Chormitglieder unter dem Motto "Ohne dich fehlt einer", anzuwerben.
Im Namen der Vereine gratulierten deren Vertreter aus Wiesau, Schönhaid, Friedenfels und Thumsenreuth. Viel Beifall erntete die reich bebilderte Vereinschronik, die Gottfried Hofmann auf Grundlage der vollständig vorhandenen Protokollbücher zusammengestellt hatte. Begleitet wurde die Buchpräsentation von einer Bilderschau. Nicht fehlen durften im Abendprogramm auch besondere Kostproben aus dem Gesangs-Repertoire des Vereins.
Zahlreiche Ehrungen
Höhepunkt des Festabends waren die Ehrungen langjähriger Vereinsmitglieder. Je eine Ehrennadel, verbunden mit einer Urkunde für 65 Jahre Singen im Chor, verliehen vom Fränkischen Sängerbund (Sitz Coburg) und Deutschen Chorverband (Sitz in Berlin), erhielten: Karl Ernstberger, Richard Strobl und Erich Trottmann. Mit einer weiteren Dankes-Urkunde würdigte Zweiter Vorsitzender Martin Worf die über 50-jährige Tätigkeit im Vorstand von Erich Trottmann.
Wilhelm Dockter, Heinrich Weber und Gerhard Zimmermann wurden für 60 Jahre Singen im Chor ausgezeichnet. Eine außerordentliche Würdigung wurde Franz Kraus für 76 Jahre Mitgliedschaft zuteil. Vorsitzender Erich Trottmann erinnerte an Kraus' vielfältiges Wirken an der Vereinsspitze, als Schauspieler, Sänger, Musiker und Begründer der Patenschaft für den Männergesangverein Thumsenreuth.
Besonders würdigte der Gesangverein auch die Treue der Fördermitglieder: 50 Jahre: Ludwig Fröhlich, Joachim Fürnrohr und Rainer Prössl. 53 Jahre: Richard Zentner. 48 Jahre: Manfred Czurda. 46 Jahre: Hans Bayer. 33 Jahre: Ewald Oppl. 30 Jahre: Marlies Meier. 28 Jahre: Karl Schuller. 27 Jahre: Engelbert Schmid. 25 Jahre: Michael Dutz und Robert Wolfrum.
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